CHF-Monitoring – Bewertung von zwei alternativen Implantatkonzepten
Konferenz: Ambient Assisted Living - AAL - 1. Deutscher AAL-Kongress mit Ausstellung / Technologien - Anwendungen - Management
30.01.2008 - 01.02.2008 in Berlin, Germany
Tagungsband: Ambient Assisted Living - AAL
Seiten: 3Sprache: DeutschTyp: PDF
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Autoren:
Urban, U.; Steinseifer, U.; Schmitz-Rode, T. (Angewandte Medizintechnik, Helmholtz-Institut, RWTH Aachen, Deutschland)
Fassbender, H.; Schlierf, R.; Schnakenberg, U. (Institut für Werkstoffe der Elektrotechnik 1, RWTH Aachen, Deutschland)
Görtz, M.; Trieu, K. (Fraunhofer Institut Mikroelektronische Schaltungen und Systeme, Duisburg, Deutschlan)
Inhalt:
Das Therapiemanagement von Patienten mit Herzschwäche ist sehr komplex und sollte möglichst früh angesetzt werden, auch wenn noch keine Beschwerden verursacht werden. Minimal invasiv implantierbare telemetrische Messsysteme bieten hier eine zukunftsweisende Grundlage für eine Langzeitbeobachtung wichtiger hämodynamischer Parameter. In dieser Arbeit werden zwei alternative Implantatkonzepte für ein CHF-Monitoring verfolgt und bewertet. Ziel: Evaluierung von zwei minimal invasiv implantierbaren telemetrischen Implantatkonzepten, die eine Druck- und Temperaturbeobachtung erlauben. Hintergrund: Die chronische Herzinsuffizienz (CHF-Chronic Heart Failure) ist eine der häufigsten internistischen Erkrankungen. Die für die Beurteilung der hämodynamischen Situation wichtige Kenngröße (Druck) kann bisher nur unter intensivmedizinischen Bedingungen mit einem liegenden Spezialkatheter gemessen werden. Material und Methoden: Es wurden zwei Konzepte verfolgt: Zum Einen ein Messsystem in einer sich verjüngenden Kapselform (Ø max = 3,4 mm, Ø min = 1,3 mm, Länge: 70 mm) und zum Anderen ein modifiziertes kommerziell erhältliches 4-lumiges Swan-Ganz-Kathetersystem (7 F). Es wurden in vivo Experimente im Tiermodell Schaf durchgeführt. Die Applikationstechnik und der telemetrische Funktionstest wurden für das Kapselsystem an insgesamt 8 Schafen, für das Kathetersystem an 10 Schafen erprobt. Implantationsort war die Pulmonalarterienperipherie (Kapsel) und die Pulmonalarterie (Katheter). Ergebnisse und Diskussion: Die Implantationen und Explantationen der Messsysteme im Schaf wurden komplikationsfrei durchgeführt. Hinsichtlich der Kapselkonfiguration hat sich gezeigt, dass die telemetrische Datenübertragung stark von der Positionierung der Kapsel abhängig ist. Durch die Nutzung des modifizierten Kathetersystems wurde dieses Problem gelöst.