Digitale Gesundheitsbegleiter am Beispiel der Adipositas-Nachsorge

Konferenz: Ambient Assisted Living - AAL - 1. Deutscher AAL-Kongress mit Ausstellung / Technologien - Anwendungen - Management
30.01.2008 - 01.02.2008 in Berlin, Germany

Tagungsband: Ambient Assisted Living - AAL

Seiten: 5Sprache: DeutschTyp: PDF

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Autoren:
Königsmann, Thomas (Fraunhofer ISST, Dortmund)
Kriebel, Reinholde (Gelderland-Klinik, Geldern)

Inhalt:
Digitale Gesundheitsbegleiter beschreiben informationslogistische Informationssysteme, die Patienten mit chronischen Erkrankungen in ihren alltäglichen Lebensabläufen unterstützen und ihnen insbesondere helfen sollen, einen positiven Lebenswandel zu erreichen. Ein Beispiel für solch ein Informationssystem ist der Adipositas-Begleiter, der stark übergewichtige Patienten nach einem stationären Therapieaufenthalt in der Nachsorgephase begleiten soll. Im Rahmen der 15-jährigen Erfahrung der Gelderland-Klinik in der stationären psychosomatischen Behandlung schwerer Adipositas hat sich gezeigt, dass sich die mit erprobten spezifischen Behandlungsprogrammen stationär erzielten positiven Erfolge (Gewichtsreduktion, Verhaltens- und Einstellungsveränderungen) längerfristig nicht aufrechterhalten lassen, dass die Patienten trotz anfänglich hoher Motivation im Alltag überfordert sind und erlernte Verhaltensweisen aufgeben. Seit 2003 arbeiten die Gelderland-Klinik und das Fraunhofer ISST an einem personalisierten Adipositas- Begleiter (im Form eines PDAs), der für die Nachsorge in der Adipositas-Therapie eingesetzt werden soll. In der stationären Therapie erlernte Verhaltensweisen werden im häuslichen Umfeld über dialogisch vermittelte Selbstkontrolltechniken und psychologische Hilfen weiter eingeübt und erhalten. Dieser Beitrag stellt therapeutische Konzepte und ihre Unterstützung mit mobilen Informationssystemen vor, und beschreibt die entwickelten Lösungsansätze anhand eines entwickelten Prototyps. Schließlich wird diskutiert, welche Einsatzfelder neben der Nachsorge durch solch eine therapeutische Unterstützung erschlossen werden können, und wie sich solche mobile Begleiter zu unsichtbaren Helfern entwickeln können, die in das häusliche Umfeld eingebettet sind.