Bewertung breitbandiger niederfrequenter Feldexpositionen insbesondere durch gepulste Felder
Konferenz: EMV 2008 - Internationale Fachmesse und Kongress für Elektromagnetische Verträglichkeit
19.02.2008 - 21.02.2008 in Düsseldorf
Tagungsband: EMV 2008
Seiten: 8Sprache: DeutschTyp: PDF
Persönliche VDE-Mitglieder erhalten auf diesen Artikel 10% Rabatt
Autoren:
Eichhorn, K. F. (HTWK-Leipzig, Institut für Elektrische Energietechnik)
Inhalt:
Schmalbandige sinusförmige Felder werden national und international recht übereinstimmend anhand der Reizwirkungen durch spektrale Angaben für zulässige Werte beschrieben, die immer nur für eine Frequenz und für bestimmte Personenkreise bzw. Ortsbereiche gelten. Bei breitbandigen Verläufen finden sich die unterschiedlichsten Vorstellungen zur Bewertung im Zeit- und Frequenzbereich bis zur Nachbildung von Membranstrukturen; dabei nehmen die Vorstellungen der BGV B11 zum nationalen Arbeitsschutz eine brauchbare und pragmatische Stellung ein, weil sie einerseits den Vorstellungen bei schmalbandigen Feldern folgen und andererseits dieses Vorgehen verschleiern und durch komplizierte Anweisungen bis zur Mustererkennung erschweren. Um diesen Zustand aufzuklären und international zu öffnen, werden die biologischen Grundlagen, nämlich Reizung durch rechteckige Strompulse und deren Übertragung auf sinusförmige Felder, analysiert und unter Berücksichtigung der physiologischen Vorgänge auf breitbandige Felder übertragen. Als Referenz wird das Lapicquesche Gesetz herangezogen, das Erkenntnisse zur Reizphysiologie in einfacher Form beschreibt. Die Ergebnisse bestätigen die Bewertungen durch Effektivwerte, die sich entweder Frequenzbändern oder biologischen Ersatzfrequenzen und nicht steilsten Änderungen zuordnen lassen. Damit lassen sich einerseits Bewertungen analysieren und bewerten und andererseits neue Vorgehen vorschlagen, die einsichtiger sind und sich leichter automatisieren lassen. Der Faktor V , der das Verhältnis Spitzenwert zu Effektivwert sinnvoll beschränkt, sollte aus den entsprechenden Größen und nicht aus Pulsdauern bestimmt werden. Weiterhin scheint es sinnvoll die Bereiche biologischer Niederfrequenz bis 1 kHz und Mittelfrequenz bis 30 kHz getrennt zu bewerten, was auch den unterschiedlichen Erregungsvorgängen entspricht. Anhand synthetischer Daten und industrietypischer Feldmessungen werden verschiedene Verfahren verglichen und bewertet.