Bestimmung des mittleren und maximalen Betragsquadrates der Feldstärke in inhomogenen Feldern
Konferenz: EMV 2008 - Internationale Fachmesse und Kongress für Elektromagnetische Verträglichkeit
19.02.2008 - 21.02.2008 in Düsseldorf
Tagungsband: EMV 2008
Seiten: 8Sprache: DeutschTyp: PDF
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Autoren:
Keller, Helmut (Narda Safety Test Solutions GmbH, Entwicklung)
Inhalt:
Werden Messungen elektromagnetischer Felder durchgeführt, um das Einhalten von Grenzwerten zum Personenschutz nachzuweisen, so stellt sich die Frage wie die räumliche Verteilung der Feldstärke zu berücksichtigen ist. Da beim Festlegen der Grenzwerte von einer Ganzkörperexposition ausgegangen wurde, liegt es zunächst nahe, das Betragsquadrat der Feldstärke über ein Volumen zu mitteln, das in etwa dem des menschlichen Körpers entspricht. In den USA ist es üblich die Grundfläche eines Raumes in ein Raster von etwa 0,5 m Kantenlänge einzuteilen. An jedem Messort wird dann über einen Höhenbereich von etwa 0,25 m bis 1,75 m das Betragsquadrat der Feldstärke gemittelt. Auf diese Weise wird die Belastung eines stehenden Menschen halbwegs realistisch nachgebildet. In der Messempfehlung ECC/REC(02)04 des europäischen CEPT wird empfohlen, in einer Höhe von 1,50 m über dem Boden zu messen. Wird dort eine Überschreitung der Grenzwerte ermittelt, ist es in einem zweiten Schritt erlaubt, die Betragsquadrate der Feldstärke der Höhen 1,1 m, 1,5 m und 1,7 m zu mitteln. Sinn und Zweck entsprechen der amerikanischen Vorgehensweise. In Messvorschriften des schweizerischen BUWAL wird ein wesentlich strengerer Ansatz verfolgt. Es muss die höchste Feldstärke im untersuchten Raumbereich ermittelt werden. Als Messwertaufnehmer sind neben isotropen Sonden auch kleine logarithmisch, periodische Antennen, kleine bikonische Antennen und abgestimmte Dipole zulässig. Wenn nicht die isotropen Sonden verwendet werden, müssen die Polarisationsrichtung und die Hauptempfangsrichtung der Antenne beim Abtasten des Raumes zufällig variiert werden. Der höchste Feldstärkewert, der beim Abtasten des Raumes gefunden wurde, ist der relevante Wert.