Voraussetzungen für ein effektives Incident Reporting System aus Sicht der Anwender - eine Wunschliste
Konferenz: MEK 2005 - 4. Medizintechnik- und Ergonometriekongress - Vorträge des DGBMT-Kongresses: Medical Devices: Human Factors and Patient Safety
17.03.2005 - 18.03.2005 in Münster, Deutschland
Tagungsband: MEK 2005
Seiten: 3Sprache: DeutschTyp: PDF
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Autoren:
Rall, Marcus; Dieckmann, Peter (Universitätsklinikum Tübingen, Deutschland)
Inhalt:
Incident Reporting Systeme oder Ereignis-Melde-System (auch als Fehler- oder Zwischenfallmeldesysteme bezeichnet) dienen der Erhöhung der Patientensicherheit. Im Gegensatz zum Blick auf das auslösende Ereignis wäre der Blick auf das Ziel und damit die Bezeichnung Patientensicherheits-Informations-System treffender. Jedes Incident Reporting System (IRS) kann nur so gut sein, wie seine Akzeptanz bei den Anwendern. Die Anwender sind typischerweise die "working force", die Mitarbeiter vor Ort ("sharp end"). Deren Aufgabe besteht in der Behandlung von Patienten; ein IRS wird immer einen zusätzlichen Aufwand bedeuten. Speziell freiwillige und anonyme Systeme werden daher stark von der Motivation der Mitarbeiter abhängen. Da andererseits ein IRS von der Zahl der Meldungen lebt, wird die Mitarbeiterakzeptanz des Systems zum zentralen Überlebensfaktor für IRS in der Medizin. Das Finden relevanter Faktoren für die Anwendermotivation und die Identifikation von Maßnahmen zur Erhöhung derselben wird langfristig erfolgreiche Systeme kennzeichnen.