HistOSM.org - ein Webportal zu historischen und archäologischen Stätten und Sehenswürdigkeiten auf Basis der nutzergenierten Daten von OpenStreetMap (OSM)
Konferenz: Angewandte Geoinformatik 2010 - 22. AGIT-Symposium
07.07.2010 - 09.07.2010 in Salzburg, Austria
Tagungsband: Angewandte Geoinformatik 2010
Seiten: 6Sprache: DeutschTyp: PDF
Autoren:
AUER, Michael; FEES, Magnus; ZIPF, Alexander (Lehrstuhl Geoinformatik, Geographisches Institut, Universität Heidelberg, Deutschland)
Inhalt:
Die Datenmenge bei OpenStreetMap wächst bekanntlich rasant. Die ursprünglich vorrangig aufgenommenen Straßen haben schon eine - insbesondere in deutschen Ballungsgebieten - beeindruckende Menge erreicht, wie statistische Auswertungen zur Datenqualität von OSM zeigen. Gleichzeitig war OSM nie nur ein Projekt zur Aufnahme von Straßen, sondern es wurden Geoobjekte verschiedenster Art kartiert. Das freie Tagging-Schema erlaubt es Objekttypen in unterschiedlichen Varianten zu definieren. Da die Community immer stärker wächst, werden auch zunehmend speziellere Objekttypen aufgenommen, insbesondere auch historische bzw. archäologische Objekte, die sowohl für Touristen, Historiker als auch Landeskundler relevant sein können. Daher stellen sich einige Fragen: Wie stark wird die Option genutzt? (also wie viele Daten dazu gibt es - und dies raumzeitlich differenziert herausgearbeitet). Was kann man mit diesem neu entstehenden Datenschatz machen (wissenschaftliche oder allgemeine Anwendungen) und welches weitere Zukunftspotenzial besteht darin? Um sich diesem Thema zu nähern und das Anwendungspotenzial auch praktisch zu evaluieren wurde ein erster Prototyp eines Webportals realisiert, der eine spezielle interaktive Karte zu den erfassten historischen und archäologischen Objekten in OSM realisiert. Die Umsetzung des Portals wird vorgestellt, erste Evaluierungsergebnisse diskutiert und nachfolgende Erweiterungen erörtert. Zudem wird das hierfür benutzte Tagging-Schema nicht nur vorgestellt und die Objekte quantifiziert, sondern außerdem der Prozess der Entstehung dieses Schemas als beispielhaft für das Entstehen von komplexer Folksonomien in OSM dargestellt.