Ableitung des Vegetationsbedeckungsgrades aus multiskaligen Fernerkundungsdaten für hydrologische Modellierung in Zentralasien
Konferenz: Angewandte Geoinformatik 2010 - 22. AGIT-Symposium
07.07.2010 - 09.07.2010 in Salzburg, Austria
Tagungsband: Angewandte Geoinformatik 2010
Seiten: 6Sprache: DeutschTyp: PDF
Autoren:
ASAM, Sarah (Universität Bayreuth, Deutschland)
KLEIN, Doris; GESSNER, Ursula; CONRAD, Christopher (Universität Würzburg, Deutschland)
BEIERKUHNLEIN, Carl (Lehrstuhl Biogeografie, Uni Bayreuth, Deutschland)
DECH, Stefan (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt, Deutschland)
Inhalt:
Landbedeckungsinformationen spielen eine wichtige Rolle für die Parametrisierung hydrologischer Modelle, wozu häufig relativ grobe Landbedeckungsklassen genutzt werden. Ziel dieser Arbeit ist in einer Hochgebirgsregion Zentralasiens kleinräumige Vegetationsmuster detailliert darzustellen. Dazu wurden Bedeckungsanteile holziger und krautiger Pflanzen sowie von unbedecktem Boden aus multiskaligen Fernerkundungsdaten abgeleitet. Zuerst wurden mithilfe sehr hoch aufgelöster QuickBird-Daten Bäume und Sträucher objektorientiert erfasst, während offene Flächen mit unterschiedlichen Anteilen krautiger Pflanzen und unbedeckten Bodens mithilfe der Maximum-Likelihood-Methode pixelgenau klassifiziert wurden. Durch Aggregierung auf eine räumliche Auflösung von 30 m konnten in einem nächsten Schritt kontinuierliche Bedeckungsanteile für jede Bedeckungsart auf dem Landsat TM Maßstab bestimmt und anhand von Regressionsbäumen auf die 180 × 190 km2 große Fläche einer Landsat-Kachel extrapoliert werden. Die unterschiedlichen Vegetationsbedeckungsanteile lassen sich mit einer Genauigkeit zwischen 85 und 92 % berechnen und können als detaillierte Eingangsdaten für hydrologische Modelle genutzt werden sowie im Hochgebirgen zur Abschätzung von Erosionsgefahren dienen.