Erdschluss-Messungen im 110-kV-Netz zur Ermittlung der Abhängigkeit des Erdschluss-Reststromes vom Fehlerort und der Netzgröße

Konferenz: STE 2022 – Sternpunktbehandlung in Netzen bis 110 kV (D-A-CH) - 7. ETG-Fachtagung
11.10.2022 - 13.10.2022 in Stuttgart-Esslingen, Germany

Tagungsband: ETG-Fb. 168: STE 2022

Seiten: 8Sprache: DeutschTyp: PDF

Autoren:
Schulze, Max (E.cons Energiesysteme Consulting GmbH, Deutschland)
Schwarz, Jan; Müller, Markus (Avacon Netz GmbH, Deutschland)
Wartschinski, David (TEN Thüringer Energienetze GmbH & Co. KG, Deutschland)
Schmidt, Uwe (Hochschule Zittau-Görlitz, Deutschland)

Inhalt:
Im Rahmen einer Studie zum 110-kV-Netzausbau wurden Untersuchungen zur Größenordnung des Erdschluss-Reststromes IRES durchgeführt. Im Mittelpunkt stand die Bewertung perspektivischer Netzkonfigurationen mit hohem Kabelanteil und damit sehr großem kapazitiven Erdschlussstrom ICE. In den Untersuchungen wurden spezifische Schaltzustände und perspektivische Ausbauszenarien betrachtet. Zur Überprüfung der Ergebnisse erfolgten Erdschlussmessungen an zwei ausgewählten Knotenpunkten 110-kV-Netzes. Die Messorte wurden so ausgewählt, dass Rückschlüsse auf wesentliche Rahmenbedingungen, wie Netzstruktur, Kurzschlussleistung und die Lage harmonischer Quellen möglich sind. Ergänzend wurde auf Basis der Messungen die tendenzielle Entwicklung der Größenordnung des Erdschluss- Reststromes IRES über einen Zeitraum mehrerer Jahre bewertet. Aus den Ergebnissen wird deutlich, dass der Erdschluss- Reststrom IRES abhängig von der Netzkonfiguration und dem Fehlerort, aber nur wenig abhängig von der Netzgröße ist. Der gemessene Anteil der Harmonischen wird in keiner Konfiguration des untersuchten 110-kV-Netzes größer als 200 A.