Nachhaltigkeit in der Elektronik – Eine Bestandsaufnahme

Inhalt:
Die Digitalisierung ist eine treibende Kraft in der Elektronikbranche. Obgleich sie im Wesentlichen im Bereich von Geschäftsmodellen oder Software debattiert wird, liegt ihre Basis stets in der Elektronik. Die Zunahme der Digitalisierung unseres Alltags führt zu einer zunehmenden Durchdringung der Welt mit Elektronik. Weiterhin wird der Klimawandel unbestritten weitreichende Einflüsse haben. Erste Auswirkungen sind bereits deutlich zu spüren. Die Politik hat das Thema als von zentraler Bedeutung aufgegriffen, z. B. mit dem European Green Deal. Auf die Wirtschaft zeigen sich erste Einflüsse. Auch wenn der CO2-Fußabdruck in der öffentlichen Wahrnehmung die zentrale Rolle einnimmt, sind weitere Faktoren ebenso wichtig: Trinkwasser wird mancherorts teilweise knapp. Rohstoffe werden schwieriger zu beschaffen und teilweise unter kritischen Arbeitsbedingungen und unter erheblichen Umweltbelastungen gewonnen. (Elektronik-) Abfälle nehmen zu und werden nur unzureichend oder gar nicht wiederverwertet. Rebound-Effekte führen zu einer Umkehr von Einsparpotenzialen. Nachhaltigkeit umfasst also weitere Facetten und wird zunehmend wichtiger für die Branche. Elektronik liefert einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung der Herausforderungen durch den Klimawandel („Green by ICT“), muss sich jedoch auch der Nachhaltigkeit entlang des gesamten Produkt-Lebenszyklus stellen, um tatsächlich den Status „Green ICT“ zu erlangen.