Gefährdung durch Berührungsspannungen und Körperströme bei gebäudeintegrierten Blitzschutzsystemen mit natürlichen Komponenten (Stahlstützen, Metallfassade)
Konferenz: 14. VDE Blitzschutztagung - 14. VDE Blitzschutztagung
07.10.2021 - 08.10.2021 in online
Tagungsband: VDE-Fb. 77: 14. VDE Blitzschutztagung
Seiten: 9Sprache: DeutschTyp: PDF
Autoren:
Kern, Alexander; Vashiani, Anahita Imani (FH Aachen, Campus Jülich, Deutschland)
Timmermanns, Tobias (TEN Ingenieure GmbH, Aachen, Deutschland)
Inhalt:
Für typische Fälle gebäudeintegrierter Blitzschutzsysteme (LPS) werden die Impulsströme untersucht, die durch eine Person fließen können, die direkt Teile des LPS berührt. Ausgehend von einem Basis-Modell für ein LPS mit konventionellen Ableitungen wird insbesondere der Einfluss von innen- und außenliegenden Stahlstützen und von Metallfassaden untersucht und verglichen. Die Leitungsgrößen Spannung und Strom werden im Zeitbereich mit Hilfe eines Ersatzschaltbildes für das gesamte LPS numerisch simuliert. Als Ergebnis bleibt festzuhalten, dass eine höhere Anzahl von konventionellen Ableitungen und außenliegenden Stahlstützen die Personengefährdung zwar reduziert, aber i.d.R. nicht bis zu einem akzeptierbaren Wert. Im Falle innenliegender Stahlstützen, die als natürliche Ableitungen benutzt werden, kann die Gefährdung ausreichend reduziert werden, wenn die Stahlstützen niederohmig an den Blitzschutz-Potentialausgleich bzw. die Erdungsanlage angeschlossen sind. Im Falle einer Metallfassade ist die Personengefährdung üblicherweise gering, wenn die Fassadenelemente ausreichend niederohmig miteinander verbunden und mehrfach an Blitzschutz-Potentialausgleich bzw. Erdungsanlage angeschlossen sind.