Blitzschutzerdung für innerstädtische Spielfelder mit Flutlichtmasten
Konferenz: 14. VDE Blitzschutztagung - 14. VDE Blitzschutztagung
07.10.2021 - 08.10.2021 in online
Tagungsband: VDE-Fb. 77: 14. VDE Blitzschutztagung
Seiten: 8Sprache: DeutschTyp: PDF
Autoren:
Menge, Manfred (Blitzschutz – Planung und Prüfung, Berlin, Deutschland)
Rock, Michael (Technische Universität Ilmenau, Fachgebiet Blitz- und Überspannungsschutz, Ilmenau, Deutschland)
Inhalt:
Die spezifisch abgestimmte Kombination von Ring- und Tiefenerdern und die Überprüfung deren Wirksamkeit mit Simulationen führt zur praktikablen Umsetzung von Erdungsanlagen für innerstädtische Sportplatzanlagen, so dass Personen am Rand bzw. außerhalb der Spielfelder gegen blitzbedingte Schrittspannungen und gegen direkten Blitzschlag geschützt sind. Spielfelder bzw. Fußballplätze für Freizeit-Sportler sind oft mit Flutlichtmasten ausgerüstet. Bei aufkommender Gewittergefahr ist die Räumung des Zuschauerbereiches nach Spielabbruch um das Spielfeld schwierig, z.B. wegen Kleinkindern und älteren Personen. Besonders im Bereich der Flutlichtmaste, wo Blitzeinschläge zu erwarten sind, ist deshalb zur Reduzierung blitzstrombedingter Schrittspannungen eine Potentialsteuerung erforderlich. Die praktische Realisierung erfolgt in der Regel mit Steuererderringen um die Flutlichtmaste. Bei einem gegebenen Fußballplatz schränken die vorhandenen Restriktionen eine normgerechte Potentialsteuerung oft ein. Deshalb wurden auf Basis von Vorüberlegungen und Ergebnissen früherer Simulationen Anordnungen zur Blitzschutzerdung mit Tiefenerdern und einem Ringerder entwickelt, die niedrige Schrittspannungen beim Blitzeinschlag in Flutlichtmaste erwarten lassen. Mit Hilfe von Simulationen der Potentialverläufe sollte die Unbedenklichkeit von Schrittspannungen nachgewiesen oder notwendige Anpassungen der Erdungsanordnung ermittelt werden. Dadurch wird ein hohes Maß an Schutz für Personen auf der Sportanlage erreicht (Zuschauer sowie auch teilweise Spieler auf dem Feld). Außerdem wurde das unerwartete Simulationsergebnis, bei dem geringere Schrittspannungen bei größeren spezifischen Bodenwiderständen vorlagen, in Abhängigkeit der Geometrie großer Erdersysteme untersucht.