Digitalisierung in der Planung von Blitzschutzsystemen – Teil 2: Effiziente Blitzschutzplanung. Vom einfachen Foto zum digitalen 3D Modell.

Inhalt:
Erfahrungen zeigen, dass Planungen oftmals ungenau durchgeführt werden. Im Bereich des Blitzschutzes kann dies zu schwerwiegenden Folgen führen, wenn zu schützende Bereiche der baulichen Anlage fehlerhaft bestimmt werden. Um die Planung eines Blitzschutzsystems so exakt wie möglich durchzuführen, sollen zeitgemäße Verfahren verwendet werden. Das Ziel dieses Beitrags ist, den Einsatz moderner Technik zur 3D-Modellierung im Bereich der Planung von Blitzschutzsystemen anhand eines realen Beispiels darzulegen sowie damit verbundene Möglichkeiten und Vorteile aufzuzeigen. Es wird erläutert, wie durch den Einsatz einer Drohne bestehende bauliche Anlagen exakt erfasst und als digitale 3D-Modelle generiert werden. Auf Grundlage dieses 3D-Modells soll die Planung eines Blitzschutzsystems effizient realisiert werden. Als Beispielobjekt dient ein Verwaltungsgebäude im vorstädtischen Bereich, das über unterschiedliche Dachhöhen verfügt und eine verschachtelte Grundrissgeometrie aufweist. Neben dem Objekt befinden sich nur wenige benachbarte bauliche Anlagen. Das Gebäude wurde in den 2000er Jahren errichtet. Es eignet sich durch seine Bauform und die installierte Photovoltaikanlage auf dem Dach gut zur Demonstration der einzelnen Schritte der Ausführungsplanung des Blitzschutzsystems. Der Beitrag erläutert organisatorische Vorbereitungen, die für eine exakte und schnelle Erfassung der Grunddaten des Gebäudes mithilfe eines Drohnenflugs erforderlich sind. Der eigentliche Drohnenflug stellt einen kurzen, jedoch bedeutsamen Teil der Datenerfassung dar. Mit den Basisdaten wird ein 3D-Modell am Computer generiert und zur Weiterbearbeitung vorbereitet. Die auf dem Modell basierende Ausführungsplanung des Blitzschutzes umfasst das genaue Positionieren der Fangeinrichtungen, die Planung der Ableitungseinrichtung und die Darstellung des sich ergebenden Schutzraumes (Schutzzelt).