Prognosebasiertes Speichermanagement im Niederspannungsnetz - Modellregion Zwickau

Konferenz: ETG-Kongress 2021 - ETG-Fachtagung
18.03.2021 - 19.03.2021 in Online

Tagungsband: ETG-Fb. 163: ETG-Kongress 2021

Seiten: 6Sprache: DeutschTyp: PDF

Autoren:
Wechselberger, Lukas (Westsächsische Hochschule Zwickau – Fakultät Elektrotechnik; Professur Elektrische Energietechnik / Regenerative Energien, Deutschland)
Hommel, Sandro; Blumhagen, Christian; Gottschalk, Benny; Bodach, Mirko (Westsächsische Hochschule Zwickau – Fakultät Elektrotechnik; Professur Elektrische Energietechnik / Regenerative Energien, Deutschland & VDE Arbeitskreis „Elektrische Energiespeicherforschung Westsachsen“, Deutschland)

Inhalt:
Deutschland wird global als einer der Vorreiter der Energiewende in der elektrischen Energieversorgung gesehen und demonstriert bereits heute, wie die Umstellung eines Industrielandes mit vorwiegend fossiler Energieversorgung hin zu einem Energiemix mit einem Großteil an regenerativen Energieanteilen möglich wird. Um die erneuerbar gewandelte Energie möglichst effizient nutzen und speichern zu können, werden Prognoseverfahren für eine Energiespeichersteuerung immer wichtiger. Dazu ist eine hochauflösende Messwerterfassung essentiell. Auf diese Weise kann gewährleitstet werden, dass Lade- und Entladevorgänge immer dann durchgeführt werden, wenn im angeschlossenen Netz entweder Leistungsbedarf, durch eine hohe Verbraucherlast, oder Leistungsüberschüsse, durch eine entsprechend hohe Erzeugung, vorliegt. Die Mess- und Prognosedaten in der hier untersuchten Modellregion Zwickau stammen aus einem realen Stadtgebiet mit über 1.100 Wohneinheiten, bei dem die elektrischen Parameter des Niederspannungsnetzes an diversen Stellen durch Messboxen in den Kabelverteilern ermittelt, in einem Datenbanksystem gespeichert und anschließend analysiert werden. Anhand der Messdaten, bei denen unter anderem die Leistung an verschiedenen Stellen im Netz im Sekundentakt vermessen wird, kann mithilfe von Algorithmen eine Prognose erstellt werden, wie sich die Leistung an verschiedenen Stellen im Netz zukünftig entwickeln wird. Unter Verwendung dieser Lastprognosen kann ein Regelalgorithmus für die Ansteuerung bzw. Speicherung der im Quartier produzierten Energie aus PV-Anlagen erstellt werden. Dabei wird berücksichtigt, dass die maximale Energie gespeichert und zusätzlich das Niederspannungsnetz nicht unnötigerweise durch Lastspitzen und Lastsprünge belastet wird. Die in diesem Beitrag gezeigten Umsetzungen und Ergebnisse sind Bestandteil des Projektes „Realisierung der Energie-wende im Niederspannungsnetz der Zukunft im Quartier Marienthal der Modellregion Zwickau“ aus dem Förderprogramm "Schaufenster intelligente Energie - Digitale Agenda für die Energiewende" (SINTEG) der Bundesregierung im Konsortium „WindNODE – Schaufenster für intelligente Energie aus dem Nordosten Deutschlands“.