Inkjet Lötstopplacke - Chancen und Herausforderungen

Konferenz: EBL 2020 – Elektronische Baugruppen und Leiterplatten - 10. DVS/GMM-Tagung
18.02.2020 - 19.02.2020 in Fellbach, Deutschland

Tagungsband: GMM-Fb. 94: EBL 2020 – Elektronische Baugruppen und Leiterplatten

Seiten: 4Sprache: DeutschTyp: PDF

Autoren:
Kollasa, Michael (Lackwerke Peters GmbH & Co. KG, Kempen, Deutschland)

Inhalt:
Das Inkjet Lötstopplackverfahren bietet als digitales Druckverfahren Möglichkeiten eines fein strukturierten Auftrages von Lötstopplacken. Dabei kann auf die üblichen Prozessschritte Vortrocknen, Belichten und Entwickeln verzichtet werden, was zu enormen Einsparpotentialen führt. Technisch gesehen bietet das Inkjet-Druckverfahren die Möglichkeit, unterschiedliche Lackschichten auf einer Leiterplattenseite zu realisieren und somit besonders hohe Kantenabdeckungen bei gleichzeitig reduzierten Schichtdicken in kritischen Bestückungsbereichen zu erhalten. Jedoch stellt die Formulierung von hochfunktionellen Inkjet-Tinten den Entwickler vor besondere Herausforderungen, da die geforderten Basiseigenschaften - sehr niedrige Viskosität und kleine Partikelgrößen - die Auswahl an geeigneten Rohstoffen stark einschränkt. Aktuelle Formulierungen zeigen, dass grundsätzlich gute Lötstopplackeigenschaften erzielt werden können. Besondere Herausforderungen ergeben sich auch durch das Druckverfahren selbst. Auch die Auswahl eines geeigneten Druckkopfes und des Druckers selbst muss sorgfältig getroffen werden, um die Anforderungen an z. B. Auflösung und Prozessgeschwindigkeit zu erfüllen. Die Entwicklung geeigneter Druckstrategien für optimale Beschichtungsergebnisse sowie der Beschichtungsprozess an sich setzen auch beim Bediener besondere Kenntnisse voraus.