Mehr Licht! Verbesserung des Wohlbefindens durch biologisch wirk-sames Licht bei Demenzkranken
Konferenz: Wohnen – Pflege – Teilhabe – „Besser leben durch Technik“ - 7. Deutscher AAL-Kongress mit Ausstellung
21.01.2014 - 22.01.2014 in Berlin, Deutschland
Tagungsband: Wohnen – Pflege – Teilhabe – „Besser leben durch Technik“
Seiten: 5Sprache: DeutschTyp: PDF
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Autoren:
Sust, Charlotte A. (ABoVe GmbH, Gießen/Freiburg, Deutschland)
Dehoff, Peter (Zumtobel GmbH, Dornbirn, Österreich)
Hallwirth-Spörk, Christina (Caritas Socialis, Wien, Österreich)
Lang, Dieter (Osram GmbH, München, Deutschland)
Lorenz, Dieter (Technische Hochschule Mittelhessen, Standort Gießen, Deutschland)
Inhalt:
Tageslicht steuert über spezifische Rezeptoren der Netzhaut im Auge, die sensibel sind für den Blauanteil des Spektrums, den Wach-Schlaf-Rhythmus. Insbesondere im Winterhalbjahr ist für viele Menschen die Dosis an Tageslicht für eine hinreichende Steuerung des circadianen Rhythmus zu gering, weil sie sich vermehrt in Innenräumen aufhalten. Dies gilt auch und insbesondere für ältere oder bewegungseingeschränkte Personen, also auch für Bewohner in Pflegeheimen, in denen häufig zu geringe Beleuchtungsstärken und Farbtemperaturen herrschen. Das hat nicht nur negative Folgen für die Wahrnehmung der Bewohner, sondern beeinträchtigt auch ihren Wach-Schlaf-Rhythmus. Ausgehend von der Hypothese, dass eine entsprechend gestaltete, biologisch wirksame künstliche Beleuchtung das fehlende Tageslicht kompensieren und zu einer Regulierung des Wach-Schlaf-Rhythmus führen kann, wurde in einer Studie mit ca. 60 Teilnehmern untersucht, ob eine Verbesserung der mentalen und emotionalen Verfassung der Bewohner erreicht werden kann. Auf vier Stationen in zwei Pflegeheimen der Caritas Socialis wurden entsprechende Beleuchtung installiert und von Oktober 2012 bis April 2013 alternierend eine Basisbeleuchtung (statisch, 300 Lux, 3000 K) und ei-ne Interventionsbeleuchtung (dynamisch, 800-1200 Lux, 3000-6500 K). Im Ergebnis zeigte sich unter anderem, dass in der Basisbeleuchtung das agitierte Verhalten (gemessen über Cohen-Mansfield Agitation Inventory) zu, und in der Interventionssituation abnimmt. Ebenfalls positiv beeinflusst wird das Kommunikationsverhalten (Beobachtungsinventar), insbesondere der non-verbale Anteil.