IP-basierte Fahrzeugdiagnose mit Fokus auf einen Werkstattserver

Inhalt:
Die Steuergeräte eines Fahrzeugs sind heutzutage durch bis zu fünf verschiedene automobilspezifische Bussysteme mit-einander verbunden. Diese Inhomogenität der Steuergerätevernetzung erfordert zunehmend komplexere Gateways, wo-durch in naher Zukunft eine erschwerte Integration neuer Komponenten und Funktionen prognostiziert wird. Dies hat letztlich auch Einfluss auf die Fahrzeugdiagnose. Der Einsatz von Ethernet und des Internetprotokolls, Technologien, die sich in der Computertechnik seit Jahren bewehrt haben, verspricht eine kostengünstige und zukunftssichere Lösung für das „Flaschenhals“-Problem im Automobil. Um möglichst alle Potentiale, die diese Technologien bieten, nutzen zu können, müssen beispielsweise Modernisierungen an der Systeminfrastruktur in der Servicewerkstatt vorgenommen werden. In diesem Beitrag wird aufgezeigt, wie eine Diagnosesoftware auf ein Backendsystem ausgelagert werden kann, um die Basis für verschiedene Innovationen zu bilden. Dabei steht eine XML-basierte Kommunikation zwischen Fahrzeug und mobilem Endgerät im Fokus, um eine plattformunabhängige und funkbasierte Fahrzeugdiagnose zu gewährleisten. Neben möglichen Verbesserungen entlang der Arbeitsprozesse in der Servicewerkstatt wird exemplarisch eine prototy-pische Umsetzung einer digitalen Auftragsannahme beschrieben. Dadurch wird veranschaulicht, wie mit Hilfe eines Handheld Devices die Fahrzeugdiagnose kundenerlebbar und gleichzeitig jederzeit ein optimaler und kundenorientierter Prozess gestaltet wird. Durch die Umsetzung und den Einsatz eines Diagnosebackends wird abschließend die Basis für eine cloudbasierte Fahrzeugdiagnose geschaffen, die als Ausblick dieses Beitrags einfließt.