Netzstützende Wirkung der virtuellen Synchronmaschine in dezentralen Netzen

Inhalt:
Die zunehmende Integration dezentraler Energieerzeugungsanlagen wird durch limitierte Primärenergieträger, Umweltprobleme und die auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Energiepolitik vorangetrieben. Während die Anlagenbetreiber von dieser Entwicklung profitieren, entsteht für die Netzbetreiber Mehraufwand durch die erforderlichen Anpassung der Netzstruktur, die Gewährleistung der Netzstabilität und -sicherheit sowie durch nötige Vorkehrungen zur Aufrechterhaltung der Qualität der Energieversorgung. Marktverfügbare Wechselrichter für den Einsatz im Bereich der dezentralen und häufig regenerativen Energieerzeugung sind in ihrem Funktionsumfang überwiegend für das Einspeisen der lokal gewonnenen Energie konzipiert und weisen in der Regel keine Zusatzmerkmale in Bezug auf eine Stützung des Netzes sowie zur Lösung der Frage regenerativer Übererträge auf. Das Konzept Virtuelle Synchronmaschine (VISMA) sieht die Netzstützung und -stabilisierung sowie die selbstorganisierende Energieverteilung im Netz insbesondere bei regenerativem Überertrag durch Nachbildung der statischen und dynamischen Eigenschaften einer elektromechanischen Synchronmaschine auf Einspeisewechselrichter vor. Dieser Artikel vermittelt einen Überblick über die Ergebnisse der aktuellen VISMA-Forschung und beleuchtet das statische und dynamische Verhalten des Systems anhand eines Experimentalnetzes.