Die Entstehung von Pseudofulguriten an Erdschlussfußpunkten
Konferenz: STE 2011 - Sternpunktbehandlung in Verteilnetzen - ETG-Fachtagung
20.09.2011 - 21.09.2011 in Erfurt, Deutschland
Tagungsband: STE 2011 - Sternpunktbehandlung in Verteilnetzen
Seiten: 3Sprache: DeutschTyp: PDF
Persönliche VDE-Mitglieder erhalten auf diesen Artikel 10% Rabatt
Autoren:
Tropper, Peter; Braunhofer, Denise (Institut für Mineralogie und Petrographie, Universität Innsbruck, Innsbruck, Österreich)
Fickert, Lothar (Institut für elektrische Anlagen, Technische Universität Graz, Österreich)
Inhalt:
Im Zuge dieser Arbeit wurde der Fund eines außergewöhnlichen gut erhaltenen, fulguritähnlichen Aggregats in Kaltenbach, Gemeinde Vitis, Niederösterreich, Österreich mittels unterschiedlicher Labormethoden (Mikroskopie, Elektronenstrahlmikrosonden-Analytik und Ramanspektroskopie) untersucht und die Ergebnisse in einer petrographischen und mineralchemischen Beschreibung zusammengefasst. Das Ziel der Untersuchungen ist eine Eingrenzung der thermischen Bildungsbedingungen (T, fO2) des Pseudofulgurits von Kaltenbach. Die Ergebnisse zeigen, dass es sich um ein glasartig erstarrtes Gestein handelt, das sowohl alte als auch neugebildete Mineralfragmente enthält, wobei die ursprünglichen Minerale gänzlich oder teilweise aufgeschmolzen und deformiert sind, die neugebildeten Minerale hingegen oft eine idiomorphen Habitus aufweisen. Die Bildungstemperatur kann aufgrund des Auftretens von Mullit, Baddeleyit auf Kosten von Zirkon, Osumilith und den Fe-P, Fe-Si-P, Fe-Si-Ni Tröpfchen auf mindestens 1600-1800 °C abgeschätzt werden.