Messungen und Analyse der Gefährdungsspannungen bei Erdschlussströmen in globalen Erdungssystemen
Konferenz: STE 2011 - Sternpunktbehandlung in Verteilnetzen - ETG-Fachtagung
20.09.2011 - 21.09.2011 in Erfurt, Deutschland
Tagungsband: STE 2011 - Sternpunktbehandlung in Verteilnetzen
Seiten: 5Sprache: DeutschTyp: PDF
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Autoren:
Fickert, Lothar; Schmautzer, Ernst; Lindinger, Martin J.; Raunig, Christian (Technische Universität Graz / Institut für Elektrische Anlagen, Graz, Österreich)
Inhalt:
Die Abgrenzung globaler Erdungssysteme ist in der Literatur und in Normen eher allgemein definiert. Eine übliche Definition sagt, dass innerhalb globaler Erdungssysteme keine gefährlichen Berührungsspannungen durch Fehler mit Erdberührung auftreten dürfen, damit diese noch als globale Erdungssysteme gelten. Dies bedeutet aber, dass die Existenz eines globalen Erdungssystems nicht alleine auf den metallenen Einbauten im Erdreich beruht, sondern auch von der Betriebsart des Netzes u n d den Schutzeinstellungen abhängig ist. In erdschlusskompensierten Netzen treten bei einem Erdschluss nur geringe Fehlerströme auf. Eine Möglichkeit zur Tiefenortung von Erdschlüssen besteht in der kurzzeitigen Fehlerstromerhöhung mittels Erdung des Sternpunkts (KNOSPE) oder Erdung einer gesunden Phase (KNOPE). In jedem Fall muss bei einem Einsatz einer solchen Ortungsmethode sichergestellt werden, dass keine zu hohen Gefährdungsspannungen im Netz auftreten. Um dies zu überprüfen, wurden in einem Stadtgebiet Messungen durchgeführt. Es wurden sowohl Erdungsmessungen mit einer Niederspannungsquelle als auch Netzversuche mit Nennspannung durchgeführt. Zusätzlich zu den Messungen der ohmschen und induktiven Beeinflussungen wurden die Messwerte durch Rechnungen verifiziert.