Transparenz im Verteilnetz
Konferenz: VDE-Kongress 2010 - E-Mobility: Technologien - Infrastruktur - Märkte
08.11.2010 - 09.11.2010 in Leipzig, Deutschland
Tagungsband: VDE-Kongress 2010
Seiten: 6Sprache: DeutschTyp: PDF
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Autoren:
Krost, Gerhard; Holtschneider, Thomas (Universität Duisburg-Essen, Duisburg, Deutschland)
Ebert, Alexander; Graf, Klaus-Martin (Siemens AG, Nürnberg, Deutschland)
Sourkounis, Constantinos; Einwächter, Frederik (Ruhr-Universität, Bochum, Deutschland)
Quante, Thomas; Stöber, Philipp (RWE AG, Dortmund, Deutschland)
Inhalt:
Im Projekt E-DeMa geht es um die Entwicklung und Demonstration dezentral vernetzter Energiesysteme hin zum E-Energy Marktplatz der Zukunft. Die bei den einzelnen Kunden installierten elektronischen Zähler können über eine Breitbandverbindung und ein entsprechendes Interface Informationen an den zentralen Marktplatz senden und über diesen Weg auch Informationen z. B. in Form von Preissignalen, Schaltinformationen oder auch Sollwertvorgaben für Stromerzeugungsanlagen beziehen. Eines der Arbeitspakete in diesem Projekt geht der Frage nach, inwieweit die für die Realisierung solcher Funktionen erforderliche Informations- und Kommunikations-Infrastruktur weitergehend mitgenutzt werden kann, um innovative Applikationen zur Verteilnetzführung zu implementieren. Dabei sollen die ohnehin vorliegenden Informationen aus den einzelnen Hausanschlüssen oder aus Ortsnetzstationen dem Betreiber des Verteilnetzes für leittechnische oder planerische Aufgaben verfügbar gemacht werden, um unter anderem über eigene Preissignale oder andere Einflüsse die Auslastung des Netzes oder von Netzteilen mit dem Ziel eines sichereren und effektiveren Netzbetriebes beeinflussen zu können. Die Ortsnetzstationen können einerseits als Daten-Konzentrationspunkte für die Informationskanäle genutzt werden und andererseits ebenfalls mit Daten-Interfaces ausgestattet werden, was zusätzliche Transparenz mit sich bringt. Im Rahmen des Projektes E-DeMa werden diese und weitere Möglichkeiten eines innovativen Verteilnetzbetriebes simulativ und teilweise auch im Feldtest untersucht. Aus letzterem wird insbesondere auch ein Einblick in die im Vorfeld nicht einschätzbare Benutzer-Akzeptanz von Verträgen und Signalen zur Lastanpassung erwartet; hieraus wird sich ergeben, in wie weit die Steuerungsmaßnahmen zur Verschiebung des Verbrauchs hin zu Zeiten hohen regenerativen Energiedargebots einerseits und zur Beseitigung lokaler Netzengpässe andererseits tatsächlich eingesetzt werden können.