Modellierung und Vermessung von Mobilfunkkanälen in Katastrophen- und Bergungsszenarien

Inhalt:
Funksignale sind in komplizierten Umgebungen wie Trümmerfeldern prinzipiell für den sogenannten Mehrwegeffekt anfällig. Diese dabei entstehenden Signalabweichungen vom ursprünglichen Signal beeinflussen im Wesentlichen die Kommunikationsqualität und damit auch direkt die Ortungsgenauigkeit. Im Rahmen des derzeit laufenden BMBF Projekts I-LOV1 werden Kommunikationskanalmodelle, ausgehend von Kanalmessungen in gestellten Katastrophen und Bergungsszenarien, für mehrere Mobilfunkbänder (GSM 900, GSM 1800 und UMTS) erstellt. Aus der aktuellen wissenschaftlichen Literatur ist kein Modell bekannt, das sich explizit mit Trümmerfeldern befasst. Hierfür wird in der vorliegenden Arbeit ein neuer Lösungsansatz vorgestellt. Aus der Idee des „Outdoor-to-Indoor“ Modells von COST 231 wurde speziell für Trümmerfelder ein neues „Large-Scale-Fading“ Modell mit linearem Materialdämpfungsverhältnis entwickelt. Zur Untersuchung des „Small-Scale-Fading“ Modells wurde zunächst die Kanalverzögerung (Delay-Spread) statistisch analysiert.