Remanente Induktionsflussdichte in Stahlblechen nach Einwirkung magnetischer Felder von Impulsströmen

Konferenz: 8. VDE/ABB-Blitzschutztagung - 8. VDE/ABB-Fachtagung
29.10.2009 - 30.10.2009 in Neu-Ulm, Deutschland

Tagungsband: 8. VDE/ABB-Blitzschutztagung

Seiten: 6Sprache: DeutschTyp: PDF

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Autoren:
Rock, Michael; Berger, Frank (Technische Universität Ilmenau, Am Ehrenberg, 98684 Ilmenau, Deutschland)

Inhalt:
Anhand experimenteller Untersuchungen soll geklärt werden, ob die von sehr nahen Blitzimpulsströmen herrührenden zeitveränderlichen magnetischen Blitzfelder die remanenten Magnetflussdichten in Stahlblechen beeinflussen und ob diese Veränderungen messbar sind. Praktischer Hintergrund der Betrachtungen ist, ob magnetische Wirkungen von natürlichen Blitzentladungen auf in unmittelbarer Nähe befindliche ferromagnetische Dach- bzw. Wandbleche (Baustahl) zum Nachweis einer aufgetretenen Blitzentladung und für näherungsweise Aussagen zur Höhe des Blitzstromes oder zum geometrischen Weg des Blitzkanals heranzuziehen sind. Statische und dynamische magnetische Felder in der Umgebung der Bleche können deren Magnetisierung verändern und als remanenter magnetischer Fluss bestehen bleiben. An Stahlblechen wurde vor und mehrfach nach der Einwirkung eines magnetischen Impulsfeldes die Verteilung der magnetischen Flussdichte bestimmt. Nach über 2 Jahren waren die Flussdichten im Mittel auf etwa 70 % bis 30 % der Werte, die unmittelbar nach der Befeldung vorlagen, zurückgegangen. Die prinzipielle Verteilung der Magnetflussdichte blieb über mehr als 2 Jahre erhalten. Daraus wird geschlossen, dass auch nach längeren Zeiträumen die Verteilung der Induktionsflussdichten an Stahlblechen noch schwach nachweisbar ist.