Stoßkennlinien und Flächen-Zeit-Gesetz – Grundlage heutiger und zukünftiger normgerechter Bestimmung des Trennungsabstandes?
Konferenz: 8. VDE/ABB-Blitzschutztagung - 8. VDE/ABB-Fachtagung
29.10.2009 - 30.10.2009 in Neu-Ulm, Deutschland
Tagungsband: 8. VDE/ABB-Blitzschutztagung
Seiten: 8Sprache: DeutschTyp: PDF
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Autoren:
Beierl, Ottmar (Georg-Simon-Ohm Hochschule Nürnberg)
Brocke, Ralph; Rother, Claudia (DEHN + SÖHNE GmbH + Co. KG., Neumarkt)
Inhalt:
Die normgerechte Berechnung des Trennungsabstandes erfolgt heute auf der Basis der Norm DIN EN 62305-3 / VDE 0185-305-3:2006-10. Diese hat vor ca. 3 Jahren die VDE V 0185 Teil 3:2002-11 abgelöst und hinsichtlich der Berechnung des Trennungsabstandes einige wesentliche Änderungen gebracht. Neue Ergänzungen und Erweiterungen der Norm stehen an. Exemplarisch zu nennen ist hier die künftige Aufnahme der Kurvenform 1/200 die den negativen Erstblitz repräsentiert. Ferner ist in künftigen Normen die Berücksichtigung von isolierten Betriebsmitteln und deren Prüfung dringend erforderlich. Diese Neuerungen werden im Kreis der Planer und Errichter von Blitzschutzsystemen zu weiteren, neuen Fragestellungen führen. Im vorliegenden Beitrag wird daher versucht, die Grundlagen der heutigen normgerechten Berechnung des Trennungsabstandes - die Stoßkennlinien und das Flächen-Zeit-Gesetz - aufzugreifen und zu untersuchen, ob diese Grundlagen für künftige Erweiterungen noch tragfähig sind und weiter gelten können. Dies umfasst: - die Bestimmung des Faktors ki und der Durchschlagfestigkeit einer Näherungsstrecke auf der Basis des zugrunde gelegen Blitzstromverlaufes. - den Einfluss der Geometrie der Ableitungen - den Einfluss von Materialien im Bereich der Näherungsstrecken (wie z.B. Isolier – oder Baustoffe). Weiterhin werden zu den besonderen Belangen isolierter Blitzschutzsysteme einige Klarstellungen für deren physikalisch korrekte Integration in künftige Normen gegeben. Dies betrifft beispielsweise: - die Bestimmung des äquivalenten Trennungsabstandes unter Verwendung von Stoßkennlinien und Flächen-Zeit-Gesetz. - die Qualifizierung experimenteller Testmethoden. Ziel ist es, einen Beitrag dazu zu leisten, für aktuelle und insbesondere zukünftige Fragestellungen der Berech-nung des Trennungsabstandes eine tragfähige, einfache und physikalisch korrekte Grundlage zur Verfügung zu stellen.