Textile und textilbasierte Elektrodensysteme - neue Möglichkeiten für sensorische und aktuatorische Applikationen

Inhalt:
Neuartige funktionelle Spezialtextilen, die durch die Kombination von Textilien mit textilfremden Technologien entstehen, stellen aufgrund Ihrer Materialflexibilität und den vielseitigen Möglichkeiten eine interessante Alternative zu herkömmlichen Systemen für die Medizin- und Medizintechnik dar. In einer Vielzahl von Forschungsvorhaben wird aktuell an der Integration von klassischen folienbasierten und teilweise auch textilen Sensoren zur Erfassung von Vitalparametern wie EKG, EMG im direkten Hautkontakt gearbeitet. Eine alternative Möglichkeit ist die Erfassung von elektrischen Vitalparametern ohne den direkten Hautkontakt durch kapazitive Kopplung. Diese Technologie ist gerade bei Langzeitanwendungen interessant, da der Tragekomfort nicht bzw. nur minimal beeinträchtigt wird. Ebenfalls wird der Einsatz von textilen Elektroden für aktorische Funktionen von unterschiedlichen Forschungseinrichtungen untersucht. Oft stellt jedoch die Langzeitstabilität der Kontaktimpedanz zwischen Elektrode und Haut ein Problem dar, da reine metallische bzw. metallisierte Fadenmaterialien zusätzlich auf das Vorhandensein eines Elektrolyten (z. B. Schweiß, Koppelgel) angewiesen sind. Eine Alternative bietet der Einsatz von Polymerelektrolyten zur Optimierung der Kontaktimpedanz.