Beherrschung der Berührungsspannung bei Ableitungen von Blitzschutzanlagen mit isolierter Erdeinführung

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In der Blitzschutznorm DIN EN 62305-3 (VDE 0185-305-3) werden neben dem Gebäudeblitzschutz auch Schutzmassnahmen von Personen in und in der Nähe von gefährdeten Gebäuden beschrieben. Es zeigt sich dabei, dass Blitzschutzsysteme, die nach dem Stand der Normung geplant und errichtet wurden, nicht zwangsläufig vor Berührungsspannungen, welche in besonderen Fällen außerhalb eines Gebäudes und in der Nähe der Ableitungen auftreten und lebensgefährlich werden können, schützen. Eine Schutzmassnahme nach obiger Norm gegen Verletzungen von Personen durch Berührungsspannung ist die Ummantelung der Ableitung mit einem spannungsfesten Isolierstoff. Neben der Durchschlagsfestigkeit der Isolierung muss dabei auch die Gefahr von Gleitüberschlägen an der Oberfläche der Isolierung zwischen dem Anschlusspunkt an der blanken Ableitung und der Hand der berührenden Person in Betracht gezogen werden. Diese in der Hochspannungstechnik bekannte Problematik der Gleitentladungen bzw. Gleitüberschläge wird durch eine Fremdschicht (z.B. Regen) zusätzlich verschärft. Durch die in diesem Beitrag vorgestellte Systemlösung der isolierten Leitung im Bereich der Erdeinführung kann mit einfachen Maßnahmen und geringem Installationsaufwand die Berührungsspannung an Ableitungen beherrscht werden. Dadurch verringert sich die Gefahr für Personen im besonders gefährdeten Bereich um die Ableitung wesentlich.