Weltmacht Energie: Chancen und Risiken von Klimapolitik und Ressourcenschutz
Konferenz: Internationaler ETG-Kongress 2005 - ETG-Kongress
14.09.2005 - 16.09.2005 in Dresden
Tagungsband: Internationaler ETG-Kongress 2005
Seiten: 9Sprache: DeutschTyp: PDF
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Autoren:
Hennicke, Peter (Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH, Wuppertal, Deutschland)
Inhalt:
Das Thema Energie ist in aller Munde. Weltweit wächst die Sorge, dass die Öl- und Gaspreise erheblich steigen, die Ressourcenkonflikte zunehmen, die Auseinandersetzung über die Risiken der militärischen und zivilen Nutzung der Atomenergie militanter werden und die Klimaänderungen sich verstärken könnten. Auch wächst die Erkenntnis, dass eine weltweit ausreichende Energieversorgung entscheidende Voraussetzung für die Armutsbekämpfung und für einen steigenden Lebensstandard im Süden ist. Aber es wird auch deutlich, dass mit der enormen weltweiten Konzentration von Kapital im Energiesektor das Potential zur Aushöhlung von Demokratie und zur Gefährdung des Friedens anwächst. Insofern kann von der "Weltmacht Energie" gesprochen werden. Macht verpflichtet: Mit der Größe der Energiekonzerne korrespondiert der berechtigte gesellschaftliche Anspruch, diese Macht nach Maßstäben einer "Corporate Social Responsibility" zu nutzen. Das Beispiel Enron hat gezeigt, dass dies keineswegs immer gelingt. Es ist daher notwendig, die Frage der zukünftigen Energieversorgung nicht nur im Kreis von Energieexperten, sondern in einem möglichst breiten gesellschaftlichen Diskurs zu diskutieren. Die Konflikte, aber auch die durchaus beachtliche Schnittmenge an Gemeinsamkeiten werden dann sichtbar werden. Nicht Technokratisierung oder Ideologisierung, sondern eine verstärkte Demokratisierung der Energieversorgung tut Not.