Einsatz und Betrieb von SF6-isolierten Mittelspannungsschaltanlagen unter ökologischen Gesichtspunkten
Konferenz: Technische Innovationen in Verteilungsnetzen - ETG-Fachtagung
01.03.2005 - 02.03.2005 in Würzburg
Tagungsband: Technische Innovationen in Verteilungsnetzen
Seiten: 5Sprache: DeutschTyp: PDF
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Autoren:
Neumann, C. (RWE Transportnetz Strom, Dortmund, Deutschland)
Baur, A. (EnBW Regional AG, Stuttgart, Deutschland)
Meyer, H. (E.ON Hanse AG, 25450 Quickborn, Deutschland)
Büscher, A. (AREVA, Regensburg, Deutschland)
Plöger, F. (Siemens Erlangen, Deutschland)
Reimüller, A. (ABB, Ratingen, Deutschland)
Mersiowsky, I. (Solvay Management Support, Hannover, Deutschland)
Schnettler, A. (RWTH Aachen, Deutschland)
Inhalt:
Der folgende Beitrag beschäftigt sich mit einer Ökobilanz-Studie von verschiedenen Mittelspannungsschaltanlagen- Technologien. Hierzu werden unterschiedliche Typen von Schaltanlagen mit und ohne SF6-Technologie in einem praxisnahen Mittelspannungsnetz auf Schaltanlagenebene und auf Systemebene untersucht. Es werden die Umweltparameter Treibhauspotenzial (GWP), Versauerungspotenzial (AP), Überdüngungspotenzial (NP) sowie Primärenergieverbrauch und Flächenbedarf betrachtet. Trotz des hohen stoffbezogenen Treibhauspotenzials des SF6 ergeben sich ökologische Vorteile für die SF6-Schaltanlagentechnologie. Auf der Systemebene sind diese Vorteile gering, weil die anderen Netzkomponenten wie Kabel und Freileitungen dominieren und die gewählte Schaltanlagentechnologie unter ökologischen Gesichtspunkten nur eine untergeordnete Rolle spielt. Werden diese Komponenten außer Acht gelassen und nur die Schaltanlagen betrachtet, so ergeben sich deutliche GWPVorteile für die SF6-Schaltanlagentechnologie, vorwiegend wegen der geringeren Stromwärmeverluste durch die kompaktere Bauweise der SF6-Schaltanlagen. Die SF6-Emissionen tragen nur unwesentlich zum Treibhauseffekt bei. Ein geeignetes ReUse-Konzept sorgt dafür, dass das SF6 am Ende der Nutzungsdauer zurück gewonnen wird. Die Ökobilanzstudie zeigt, dass Einschränkungen oder Verbote von SF6-Betriebsmitteln aus ökologischer Sicht nicht zu rechtfertigen sind.