DIN EN 61280-4-1 VDE 0888-410:2010-07
Prüfverfahren für Lichtwellenleiter-Kommunikationsuntersysteme
Teil 4-1: Lichtwellenleiter-Kabelanlagen – Mehrmoden-Dämpfungsmessungen
(IEC 61280-4-1:2009); Deutsche Fassung EN 61280-4-1:2009
Art/Status:
Norm,
zurückgezogen
Ausgabedatum: 2010 -07
VDE-Artnr.: 0888109
Ende der Übergangsfrist:
2022-06-26
Dieser Teil der IEC 61280 beschreibt ausführlich die Durchführung von Dämpfungsmessungen im Feld an Übertragungsstrecken in Lichtwellenleiter-Kabelanlagen mit Mehrmodenfasern und einer üblichen Länge von bis zu 2 000 m. Die Übertragungsstrecken können Spleiße, Steckverbinder und sonstige Störstellen enthalten.
Die Norm betrifft Planungsbüros und Handwerker, die Dämpfungsmessungen mittels Leistungsmessgeräten oder OTDR-Geräten ausschreiben, Messungen durchführen oder zum Zwecke der Abnahmedokumentation Messprotokolle prüfen. Sie gibt diesen Sicherheit in der Durchführung der Messung und der Normalisierung des Messaufbaus.
Die Normenreihen für Konstruktionsrichtlinien für Kabelanlagen, wie EN 50173, ISO/IEC 11801, ISO/IEC 24702 und ISO/IEC 24764 enthalten Spezifikationen für diese Art von Kabelanlagen. Hinsichtlich der Prüfverfahren dieser Norm wird auf ISO/IEC 14763-3 Bezug genommen, welche diese Konstruktionsnormen unterstützt.
Die hier behandelten Fasertypen sind Mehrmodenfasern der Kategorie A1a (50/125 m) und A1b (62,5/125 m) nach IEC 60793-2-10. Dämpfungsmessungen an Übertragungsstrecken für andere Kategorien von Mehrmodenfasern können nach den Ansätzen dieses Dokumentes durchgeführt werden, die Quellenbedingungen für die anderen Kategorien sind jedoch noch nicht hinreichend definiert.
Gegenüber DIN EN 61280-4-1:2004-12 wurden folgende Änderungen vorgenommen:
a) Dokumentation einer zusätzlichen Messmethode, die auf der Nutzung eines optischen Zeitbereich-Reflektometers (OTDR) basiert und von Erfahrungswerten für die Nutzung des OTDR und der Interpretation von OTDR-Messkurven;
b) Umstellung der Anforderungen an Quellen, die für die Messung von Mehrmodenfasern genutzt werden. Sie basieren nicht mehr auf dem Eingekoppelte-Leistungs-Verhältnis (en: Coupled power ratio CPR), sondern auf der Messung des Nahfeldes und der Ausgangsleistung der Anschluss-Testleitung;
c) Hervorhebung der Wichtigkeit und Hilfestellung zur Durchführung von adäquaten Messungen sowie der Reinigung und Inspektion von Steckverbinder-Endflächen.