DIN EN 61000-4-19 VDE 0847-4-19:2015-03
Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV)
Teil 4-19: Prüf- und Messverfahren – Prüfung der Störfestigkeit an Wechselstrom-Netzanschlüssen gegen leitungsgeführte symmetrische Störgrößen und Störgrößen aus der Signalübertragung im Frequenzbereich von 2 kHz bis 150 kHz
(IEC 61000-4-19:2014); Deutsche Fassung EN 61000-4-19:2014
Art/Status:
Norm,
gültig
Ausgabedatum: 2015 -03
VDE-Artnr.: 0800216
Diese Norm enthält die Deutsche Fassung der Europäischen Norm EN 61000-4-19:2014 und ist identisch mit der ersten Ausgabe der Internationalen Norm IEC 61000-4-19 (Ausgabe 2014). Sie legt die Prüfung und einen Bereich bevorzugter Prüfpegel für die Störfestigkeit von elektrischen und elektronischen Geräten und Einrichtungen gegen leitungsgeführte symmetrische bzw. Gegentakt-Störgrößen sowie Störgrößen aus der Signalübertragung an Wechselstrom-Netzanschlüssen im Frequenzbereich von 2 kHz bis 150 kHz fest. Hierbei werden sowohl Störspannungen als auch Störströme betrachtet. Letztere dienen insbesondere der Prüfung von Wechselstromzählern mit elektronischer Ausstattung (sog. smart meter), um sie gegen entsprechende Störeinflüsse immun zu machen. Informationen zur Entstehungsursache und den Quellen solcher Störgrößen und zu den Kopplungsmechanismen, mit deren Hilfe die Störgrößen auf ein Gerät übertragen werden können, werden in dieser Norm in einem Abschnitt unter der Überschrift „Allgemeines“ und im Anhang A gegeben. Anhang A enthält darüber hinaus auch Informationen zu möglichen Senken gegenüber den in dieser Norm herangezogenen Störgrößen. Der Anhang stellt zudem einen Vergleich von in verschiedenen Normen bereits vorhandenen Festlegungen für leitungsgeführte Störgrößen unterhalb 150 kHz zusammen, wobei zu beachten ist, dass die jeweiligen Festlegungen zusätzlich bedeutende Einzelheiten wie z. B. unterschiedliche Prüfverfahren enthalten, die den Vergleich bei manchen Verläufen erschweren.
Zum Zweck der Prüfung der Störfestigkeit von elektrischen und elektronischen Geräten und Einrichtungen werden in dieser Norm zwei Prüfungen unter Anwendung von Spannung bzw. Strom definiert:
– eine Prüfung mit CW-Impulsen (Dauerstrich-Impulsen) wobei der Frequenzbereich durchlaufen und zwischen jeweils zwei aufeinanderfolgenden Impulsen eine Pause eingelegt wird;
– eine Prüfung mit Blöcken (Paketen) aus rechteckförmig modulierten Impulsen mit vier unterschiedlichen Modulationsfrequenzen für Netze mit der Frequenz 50 Hz bis 60 Hz.
Für Prüfungen der Störfestigkeit gegen die in dieser Norm betrachteten Störspannungen bzw. Störströme werden jeweils Prüfpegel angegeben, die zur Anwendung in den elektromagnetischen Umgebungen, wie sie im Anhang B definiert sind, empfohlen werden. Ferner beschreibt sie die Kurvenverläufe der Prüfstörgrößen, legt die erforderliche Prüfeinrichtung, den Prüfaufbau und die Prüfverfahren fest und enthält allgemeine Festlegungen zum Prüfbericht und zur Bewertung der Prüfergebnisse. Da symmetrische Störgrößen und Störgrößen aus der Signalübertragung sehr stark in Wechselstrom-Netzanschlüsse einkoppeln können, aber in sämtliche andere Anschlüsse vergleichsweise schwach einkoppeln, gelten die Anforderungen dieser Norm nur für Wechselstrom-Netzanschlüsse. Ein Leitfaden für die Prüfung von Wechselstromzählern ist im informativen Anhang C enthalten.
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