DIN EN 61000-4-5 VDE 0847-4-5:2015-03
Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV)
Teil 4-5: Prüf- und Messverfahren – Prüfung der Störfestigkeit gegen Stoßspannungen
(IEC 61000-4-5:2014); Deutsche Fassung EN 61000-4-5:2014
Art/Status:
Norm,
zurückgezogen
Ausgabedatum: 2015 -03
VDE-Artnr.: 0800212
Ende der Übergangsfrist:
2020-09-08
Diese Norm enthält die Deutsche Fassung der Europäischen Norm EN 61000-4-5:2014 und ist identisch mit der dritten Ausgabe der Internationalen Norm IEC 61000-4-5 (Ausgabe 2014). Sie beschreibt die Prüfung der Störfestigkeit von elektrischen und elektronischen Betriebsmitteln, Geräten und Einrichtungen gegenüber Stoßwellen (Stoßspannungen und -ströme). Solche Phänomene können durch Schaltvorgänge oder als Folge von Blitzeinschlägen erzeugt werden und zur Störung der Funktion von Betriebsmitteln, Geräten und Einrichtungen, aber auch zur Beschädigung von internen Bauteilen und damit verbundenem Funktionsverlust führen. Für den Zweck der Störfestigkeitsprüfung werden empfohlene Prüfschärfegrade (Prüfpegel), Festlegungen zur Prüfausrüstung (Prüfgenerator, Koppel-/ Entkoppelnetzwerke), zum Prüfaufbau, zum Prüfverfahren, zur Ermittlung der Prüfergebnisse und zum Prüfbericht getroffen. Die zu Grunde liegenden Impulsdefinitionen sind der 1,2/50-µs-Spannungsimpuls und der 8/20-µs-Stromimpuls sowie speziell für Prüfungen an außerhalb von Gebäuden befindlichen Telekommunikationsanschlüssen der 1,2/50-µs-Spannungsimpuls und der 5/320-µs-Stromimpuls. Die Festlegungen zu letzterem finden sich im neu geschaffenen Anhang A dieser Norm. Informationen zur Auswahl des geeigneten Prüfgenerators und der Prüfschärfegrade (Prüfpegel) werden im Anhang B und zu verschiedenen Aspekten der Prüfung im Anhang C gegeben. Die Prüfpegel sind auf unterschiedliche Umgebungs- und Installationsbedingungen bezogen.
Weitere neue Anhänge wurden geschaffen, die Informationen zu Maßnahmen für die Herstellung der Störfestigkeit von Geräten, die zum Anschluss an Niederspannungsnetze vorgesehen sind (Anhang D), zur mathematischen Modellierung der in dieser Norm betrachteten Impulsformen (Anhang E), zur Messunsicherheit im Rahmen der Einstellung des Prüfstörpegels (Anhang F), zur Kalibrierung von Impuls-Messsystemen (Anhang G) und zur Behandlung von Leitungen, die für Bemessungsströme oberhalb 200 A ausgelegt sind (Anhang H), enthalten.
Ferner wurden eine Reihe von Ergänzungen im Festlegungsteil der Norm durchgeführt, und die Norm wurde teilweise umstrukturiert.
Dieses Normdokument ist eine Ersetzung für:
DIN EN 61000-4-5 VDE 0847-4-5:2007-06
Gegenüber DIN EN 61000-4-5 (VDE 0847-4-5):2007-06 wurden folgende Änderungen vorgenommen:
a) Ergänzung weiterer Begriffe im Abschnitt 3 „Begriffe“, Streichung von bisher vorhandenen Begriffen und Hinzufügung von 3.2 „Abkürzungen“;
b) Differenzierung der in Tabelle 1 in Abschnitt 5 angegebenen Prüfspannungen nach der Einkopplungsart (Leitung gegen Leitung bzw. Leitung gegen Masse);
c) Einfügung der Zwischenüberschrift 6.1 und Anpassung der Nummern der nachfolgenden Abschnitte;
d) Streichung des Hinweises in 6.1, dass der 10/250-µs-Generator zur Prüfung von Anschlüssen, die zur Verbindung mit kurzen Signalleitungen vorgesehen sind, verwendet wird;
e) Streichung des Satzes „Die Festlegungen zur Impulsform müssen eingehalten werden, ohne dass ein Prüfling angeschlossen ist.“ in 6.2.1;
f) Änderung der Impulsparameter - Verwendung der Impulsdauer statt der Halbwertrückenzeit in 6.2.2 sowie in den Bildern 2 und 3;
g) Änderung der Tabelle 2 und der Zeitdefinitionen in den Bildern 2 und 3 in 6.2.2;
h) Überarbeitung von 6.2.3;
i) Neustrukturierung der Festlegungen von 6.3; Einfügung der Zwischenüberschrift 6.3.1 und Anpassung der Nummern der nachfolgenden Abschnitte;
j) Ergänzung in 6.3.1, dass auch bei Kommunikationsleitungen die Reihenimpedanz des Entkoppelnetzwerks die für Datenübertragungen verfügbare Bandbreite begrenzt;
k) Änderung des Bildes zur Auswahl des Koppel-/Entkoppelverfahrens und Einführung einer Bildunterschrift (Bild 4);
l) Einfügung der Überschrift von 6.3.2 (vorher 6.3.1), dass das Koppel-/Entkoppelnetzwerk für einen Bemessungsstrom bis zu und einschließlich 200 A je Leitung ausgelegt ist;
m) Überarbeitung der in 6.3.2 (vorher 6.3.1) enthaltenen Tabellen und Bilder;
n) Einfügung der Zwischenüberschrift 6.3.3.1 und Erweiterung der Festlegungen für Koppel-/ Entkoppelnetzwerke zur Verwendung bei Verbindungsleitungen;
o) Hinzufügung von 6.3.3.2 und 6.3.3.3 mit Festlegungen für Koppel-/Entkoppelnetzwerke zur Verwendung bei ungeschirmten Verbindungsleitungen;
p) Ergänzung in 6.4.3.3, dass die Leerlaufspannung zwischen den Adern von unterschiedlichen Leiterpaaren ebenfalls gemessen werden sollte;
q) Hinzufügung von 7.2 zur Verifizierung der Prüfeinrichtung und Anpassung der Nummern der nachfolgenden Abschnitte;
r) Überarbeitung von 7.3 (vorher 7.2), 7.4 (vorher 7.3) und 7.5 (vorher 7.4), u. a. der Festlegungen zur Stoßwellenprüfung von doppelt isolierten Geräten;
s) Streichung von 7.5 „Prüfaufbau für Prüfungen auf Hochgeschwindigkeits-Kommunikationsleitungen“, dessen Festlegungen in andere Abschnitte eingeflossen sind;
t) Überarbeitung von 7.6 inklusive der Streichung eines der beiden Bilder;
u) Streichung von 7.6.2, 7.7 und 7.8;
v) Hinzufügung von 8.1 und Anpassung der Nummern der nachfolgenden Abschnitte;
w) Hinzufügung des Anhangs A, der auch Festlegungen der vorherigen Abschnitte 7.3 und 7.4 übernimmt;
x) Hinzufügung der Definition von Anschlussarten im Anhang B (vorher Anhang A) und Aufteilung der Tabelle in zwei Tabellen B.1 und B.2;
y) Hinzufügung der Anhänge E, F, G und H;
z) Aktualisierung der in den Literaturhinweisen aufgeführten Normen.