DIN ISO 19581 VDE 0493-581:2018-07
Bestimmung der Radioaktivität
Gammastrahlung emittierende Radionuklide – Schnellverfahren mit Szintillationsdetektor und Gammaspektrometrie
(ISO 19581:2017)
Art/Status:
Norm,
zurückgezogen
Ausgabedatum: 2018 -07
VDE-Artnr.: 0400297
Ende der Übergangsfrist:
2020-08-31
Jeder wird mit natürlicher Strahlung exponiert. Die natürlichen Strahlungsquellen sind die kosmische Strahlung und natürlich vorkommende radioaktive Stoffe, die im Erdboden und innerhalb des menschlichen Körpers vorkommen.
Menschliche Aktivitäten, wie die Verwendung von Strahlung und von radioaktiven Substanzen, erzeugen eine Strahlenexposition zusätzlich zur natürlichen Strahlung. Einige dieser Aktivitäten, wie z. B. Bergbau und die Verwendung von Erzen, die natürliche radioaktive Stoffe beinhalten, sowie die Energieerzeugung durch die Verbrennung von Kohle, die solche Stoffe enthält, erhöhen die Exposition durch natürliche radioaktive Stoffe. Kernreaktoren und andere kerntechnische Einrichtungen verwenden radioaktive Stoffe und erzeugen radioaktives Abwasser und radioaktiven Abfall während ihres Betriebes und ihrer Stilllegung.
Die Verwendung von radioaktivem Material in Industrie, Landwirtschaft und Forschung nimmt rund um den Erdball zu.
Alle diese menschlichen Aktivitäten führen im Allgemeinen zu Strahlenexpositionen, die nur einen kleinen Teil des durchschnittlichen globalen Niveaus der natürlichen Strahlenexposition ausmachen. Die medizinische Anwendung von Strahlung ist die größte und weiter zunehmende durch Menschen verursachte Quelle von Strahlenexpositionen in entwickelten Ländern. Sie beinhaltet die diagnostische Radiologie, Strahlentherapie, Nuklearmedizin und interventionelle Radiologie.
Strahlenexposition tritt auch als Ergebnis von beruflichen Aktivitäten auf. Sie tritt bei Beschäftigten in der Industrie, der Medizin und der Forschung bei der Anwendung radioaktiver Stoffe, als auch bei Passagieren und Besatzung von Flugzeugen während des Fluges und bei Astronauten auf. Das durchschnittliche Niveau von beruflichen Expositionen ist im Allgemeinen ähnlich dem durchschnittlichen globalen Niveau der natürlichen Strahlenexposition.
Nach einer Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) werden die Umgebung und Lebensmittel regelmäßig überwacht, um die möglichen menschlichen Expositionen mit Radioaktivität festzustellen. Dies dient dem Ziel, Empfehlungen für die Verringerung des Gesundheitsrisikos durch Maßnahmen zur Reduzierung der Aktivitätskonzentrationen zur Verfügung zu stellen.
Die Norm beschreibt, nach geeigneter Probenahme, Probenhandhabung und Probenvorbereitung, ein Screening-Verfahren, um in Notfallsituationen schnell die Aktivitätskonzentration von Radio-Iod und Radio-Cäsium in Proben aus der Umgebung und von Lebensmitteln unter Verwendung eines Szintillationsspektrometers zu quantifizieren.