DIN EN 62689-2 VDE 0414-689-2:2018-03
Strom- und Spannungs-Sensoren oder Anzeigegeräte zur Erkennung von Kurz- und Erdschlüssen
Teil 2: Systemaspekte
(IEC 62689-2:2016); Deutsche Fassung EN 62689-2:2017
Art/Status:
Norm,
gültig
Ausgabedatum: 2018 -03
VDE-Artnr.: 0400281
Diese Norm ist eine Produktfamiliennorm für Anzeigegeräte zur Erkennung von Kurz- und Erdschlüssen (en: Fault Passage Indicator - FPI).
Sie umfasst einfache Ausführungen, die nur lokale Informationen/Signale und/oder Nahkommunikation nutzen, sowie sehr komplexe Ausführungen, die ausdrücklich für intelligente Stromnetze ausgelegt sind und auf den Kommunikationsprotokollen nach IEC 60870-5 und der Normenreihe IEC 61850 beruhen.
Die Normenreihe IEC 61850 ist eine Horizontal-Norm für Kommunikationsnetze und systeme für die Automatisierung der elektrischen Energieversorgung. Verglichen mit den Messwandlern unterliegt die digitale Kommunikationstechnik laufenden Veränderungen, die sich auch in der Zukunft weiter fortsetzen werden.
Diese Norm wird die Integration von Anzeigegeräten bei der Automatisierung in der elektrischen Energieversorgung unterstützen. In dieser Norm werden geeignete Datenmodelle und unterschiedliche Profile der Kommunikationsschnittstellen festgelegt, mit denen die verschiedenen Anwendungsfälle für Anzeigegeräte zur Erkennung von Kurz- und Erdschlüssen unterstützt werden sollen.
Bei sehr komplexen Ausführungen der Anzeigegeräte (beispielsweise bei Anwendungen in intelligenten Stromnetzen) sind einige dieser Anwendungsfälle vom "Konzept" der erweiterten Station abhängig, bei dem die Kommunikation zwischen intelligenten elektronischen Geräten (IED), die entlang von MV-Speiseleitungen und in der Hauptstation angeordnet sind, nach IEC 61850 vorgesehen ist.
Der Anwendungsbereich dieser Norm umfasst die Festlegung von Mindestanforderungen an Strom- und Spannungssensoren oder an Geräte zur Feststellung von Kurz- und Erdschlüssen in Netzen von 1 kV bis 52 kV und die Informationen über deren Lage bezogen auf den Einbauort des Anzeigegeräts oder über die Richtung des Fehlerstroms.
Die Lokalisierung (vor- oder nachgelagert) oder die Richtung des Fehlerstroms können direkt vom Kurzschlussanzeiger und/oder von einem zentralen System erfasst werden, welches die Informationen von mehreren Anzeigegeräten verwendet und/oder die Merkmale der Versorgungsleitung/des Netzes in Betracht zieht, in denen die Anzeigegeräte installiert sind (z. B. bei Überströmen in Strahlennetzen ohne DER oder bei Erdschlüssen in starr geerdeten Strahlennetzen).
Dieser Teil 2 "Allgemeine Grundsätze und Anforderungen" behandelt die unterschiedlichen Anforderungen an Anzeigegeräte zur Erkennung von Kurz- und Erdschlüssen (deshalb Leistungsverhalten) und die daraus resultierende Klassifikation und die Prüfungen.
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