DIN ISO 7503-1 VDE 0493-2-5031:2017-12
Bestimmung der Radioaktivität
Messung und Bewertung der Oberflächenkontamination – Teil 1: Allgemeine Grundlagen
(ISO 7503-1:2016)
Art/Status:
Norm,
gültig
Ausgabedatum: 2017 -12
VDE-Artnr.: 0400260
Radioaktive Kontamination entsteht durch die Freisetzung radioaktiver Stoffe in die Umgebung. In den meisten Fällen ist die Freisetzung unbeabsichtigt, sie kann aber auch in bestimmten Situationen absichtlich erfolgen. Obwohl Zweck und Umfang der Untersuchungen unterschiedlich sein können, sind die Ansätze zur Bestimmung der Niveaus und der Ausbreitung der Kontamination vergleichbar.
Ohne Kenntnis des Prozesses oder seiner Dokumentation ist es nicht immer möglich, die verschiedenen Radionuklide, die zur Oberflächenkontamination beitragen, zu identifizieren oder zu unterscheiden. Die Bestimmung einer solchen Kontamination kann daher oft nicht auf quantitativer Basis erfolgen. Es kann auch notwendig sein, anstelle eines Messgeräts mit Nuklidkalibrierung andere Messgeräte zu verwenden, die für diesen Zweck geeigneter sind.
Entsprechend nationaler Bestimmungen und internationaler Vereinbarungen ist die in Einheiten der Aktivität je Flächeneinheit gemessene Oberflächenkontamination mit den Richtwerten und Grenzwerten für die Oberflächenkontamination zu vergleichen. Richt- und Grenzwerte für die Oberflächenkontamination sind nuklidspezifisch und erfordern daher komplexe nuklidspezifische Kalibrierungen der Messgeräte.
Die Normenreihe DIN ISO 7503 (VDE 0493-2) behandelt die Messung und Bewertung der Oberflächenkontamination und besteht aus folgenden Teilen:
- Teil 1: Allgemeine Grundlagen
- Teil 2: Wischtest
- Teil 3: Gerätekalibrierung
Der vorliegende Teil 1 der Normenreihe behandelt die Bestimmung der Oberflächenkontamination durch direkte Messung mit einem kalibrierten Oberflächenkontaminationsmessgerät sowie die indirekte Messung mittels Wischproben. Er behandelt primär die direkte Überwachung und praktische Anleitungen für die Durchführung der Messungen und beschreibt Prinzipien für die Sicherstellung der Einsatzbereitschaft des Messgeräts. Schließlich beschreibt er auch Grundsätze für die Kalibrierung der Messgeräte und fasst die wesentlichen Unsicherheiten beider Methoden der Bestimmung der Oberflächenkontamination zusammen.
Verständnis und Anwendung der Norm werden durch eine Reihe Nationaler Fußnoten sowie die neu aufgenommenen Nationalen Anhänge NC und ND unterstützt.
Gegenüber DIN ISO 7503-1:1990-07 und DIN ISO 7503-2:1990-07 wurden folgende Änderungen vorgenommen:
a) die Normenreihe wurde neu gegliedert;
b) die Inhalte wurden vollständig überarbeitet;
c) die deutsche Übersetzung wurde im Abschnitt 3 an die aktuellen Standardsätze angepasst.
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