DIN ISO 11665-11 VDE 0493-1-6661:2017-01
Ermittlung der Radioaktivität in der Umwelt – Luft: Radon-222
Teil 11: Verfahren zur Probenahme und Prüfung von Bodenluft
(ISO 11665-11:2016)
Art/Status:
Norm,
zurückgezogen
Ausgabedatum: 2017 -01
VDE-Artnr.: 0400205
Ende der Übergangsfrist:
2020-04-30
Radon gilt heute als die Hauptursache für die natürliche Strahlenexposition des Menschen. Der UNSCEAR-Bericht (2006) legt dar, dass weltweit Radon rund 52 % der globalen mittleren Exposition durch natürliche Strahlung verursacht. Die radiologische Wirkung des Isotops 222 (48 %) ist weit signifikanter als die des Isotops 220 (4 %), während das Isotop 219 als vernachlässigbar angesehen wird. Deshalb ist in diesem Teil der Normenreihe DIN ISO 11665 (VDE 0493-1) mit dem Begriff Radon nur Radon-222 gemeint.
Die Radon-222-Aktivitätskonzentration im Erdboden kann durch Punktmessung, kontinuierliche oder integrierende Messverfahren mit aktiver oder passiver Probenahme der Bodenluft gemessen werden (siehe DIN ISO 11665-1 (VDE 0493-1-6651):2013-05). Im Falle von Punktmessungen sind die Probenahmen der Bodenluft aktiv. Andererseits sind die integrierenden und kontinuierlichen Verfahren mit passiven Probenahmen verbunden.
Die vorliegende Norm beschreibt allgemeine Leitlinien für Probenahmetechniken, die entweder passiv oder aktiv mittels kurzzeitiger, kontinuierlicher oder integrierender in-situ-Messung der Radon-222-Aktivitätskonzentration der Bodenluft erfolgen. Die Nachweismethoden sind in DIN EN ISO 11665-5 (VDE 0493-1-6655):2015-11 und in DIN EN ISO 11665-6 (VDE 0493-1-6656):2015-11 beschrieben.
Die Messverfahren sind anwendbar auf alle Bodentypen und sind durch die Verwendung der Messergebnisse bei Berücksichtigung des zu erwarteten Wertes der Radon-222-Aktivitätskonzentration festgelegt (phänomenologische Beobachtung, Festlegung und Verifikation von Reduzierungsmaßnahmen usw.).