DIN EN 61869-2 VDE 0414-9-2:2013-07
Messwandler
Teil 2: Zusätzliche Anforderungen für Stromwandler
(IEC 61869-2:2012); Deutsche Fassung EN 61869-2:2012
Art/Status:
Norm,
gültig
Ausgabedatum: 2013 -07
VDE-Artnr.: 0400058
Im Rahmen der vollständigen Überarbeitung und Neustrukturierung der Internationalen Normenreihe für Messwandler IEC 61869 wurden die Festlegungen aus den Vorgängernormen IEC 60044-1:2003 (Stromwandler) und IEC 60044-6:1992 (Stromwandler für Schutzzwecke für transientes Übertragungsverhalten) in einer neuen Norm IEC 61869-2 (Zusätzliche Anforderungen an Stromwandler) zusammengeführt.
Seit der Veröffentlichung von IEC 60044-6 wurde der Bereich der Anwendungen für diese Art von Stromwandlern deutlich umfassender. In der Folge wurde der theoretische Hintergrund für die Bemessung der Stromwandler nach den elektrischen Anforderungen immer komplexer.
Um die Anwendung der neuen Norm IEC 61869-2 anwenderfreundlich zu gestalten, wurden die umfangreichen Anhänge der IEC 60044-6 deutlich reduziert. Die Informationen zu diesen Anhängen werden später in einem Technischen Bericht zusammengefasst, der zurzeit noch bei IEC in Beratung ist. DIN EN 61869-2 (VDE 0414-9-2) baut auf DIN EN 61869-1 (VDE 0414-9-1) auf und ist in Verbindung mit dieser Norm anzuwenden.
DIN EN 61869-2 (VDE 0414-9-2) gilt für neu hergestellte Stromwandler zur Anwendung mit elektrischen Messgeräten und Schutzeinrichtungen bei Frequenzen zwischen 15 Hz und 100 Hz. Obwohl sich diese Anforderungen grundsätzlich auf Stromwandler mit getrennten Wicklungen beziehen, gelten sie auch, soweit anwendbar, für Stromwandler in Sparschaltung. Stromwandler, die für Mess- und Schutzzwecke vorgesehen sind, müssen allen Abschnitten dieser Norm entsprechen.
DIN EN 61869-2 (VDE 0414-9-2) beinhaltet, ergänzend zu DN EN 61869-1 (VDE 0414-9-1), Anforderungen und Prüfungen für induktive Stromwandler zur Anwendung mit elektrischen Schutzsystemen, in denen die Hauptanforderung die Aufrechterhaltung von festgelegten Übertragungseigenschaften bis zu einem mehrfachen des Bemessungsstroms ist, wenn der Strom eine exponentiell abfallende Gleichstromkomponente mit festgelegter Zeitkonstante enthält.
Dieses Normdokument ist eine Ersetzung für:
DIN EN 60044-1 VDE 0414-44-1 Berichtigung 1:2004-04
DIN EN 60044-1 VDE 0414-44-1:2003-12
DIN EN 60044-6 VDE 0414-7:1999-10
Gegenüber DIN EN 60044-1 (VDE 0414-44-1):2003-12, DIN EN 60044-1 Berichtigung 1 (VDE 0414-44-1 Berichtigung 1):2004-04 und DIN EN 60044-6 (VDE 0414-7):1999-10 wurden folgende Änderungen vorgenommen:
a) die Vorgängernormen wurden in einer Norm zusammengefasst;
b) die umfangreichen Anhänge zur DIN EN 60044-6 (VDE 0414-7):1999-10 wurden deutlich reduziert. Die Informationen dieser Anhänge werden später in einem Technischen Bericht wiedergegeben, der zurzeit noch in Beratung ist;
c) die Stromwandlerklasse TPS entfällt;
d) die Stromwandlerklasse PXR wird neu eingeführt;
e) der primäre Bemessungs-Kurzzeitstrom, bezogen auf die Genauigkeitsgrenze, wird neu eingeführt;
f) neue Festlegung für den Sättigungsfluss, der bisher als Kniepunktwert festgelegt wurde, der den Übergang vom nichtgesättigten in den vollständig gesättigten Zustand eines Kerns charakterisiert. Der Sättigungsfluss wird jetzt auf die vollständige Sättigung festlegt.
g) der bisherige Wert von 2 A für den sekundären Bemessungsstrom ist nicht mehr vorgesehen, die Normwerte sind jetzt 1 A und 5 A;
h) Einführung eines erweiterten Bürdenbereichs (1 VA bis 15 VA bei Leistungsfaktor 1);
i) die Angabe des thermischen Bemessungs-Dauerstroms auf dem Leistungsschild für Stromwandler mit mehreren Kernen mit unterschiedlichen Übersetzungen wird präzisiert.
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