DIN EN IEC 62282-6-107 VDE 0130-6-107:2024-12

Dieses Dokument behandelt Mikrobrennstoffzellen-Energiesysteme bzw. -Energieeinheiten auf Basis von Protonenaustauschmembran-Brennstoffzellentechnologien, sowie deren Brennstoffkartuschen. Als Brennstoff kommen dabei wasserreaktive Verbindungen (Gefahrgutklasse 4.3) zum Einsatz, die bei Kontakt mit Wasser (oder nicht-gefährdenden wässrigen Lösungen) ausschließlich Wasserstoffgas freisetzen. Dieses Dokument behandelt zusätzliche, brennstoffspezifische Anforderungen, um bei normalem Gebrauch, vernünftigerweise vorhersehbarer Fehlanwendung sowie Transport und Lagerung dieser Geräte als Fracht und durch den Anwender einen angemessenen Sicherheitsgrad sicherzustellen. Dieses Dokument ist keine eigenständige Norm, sondern ist als brennstoffspezifische Ergänzung zu IEC 62282-6-101 konzipiert und ist zusammen mit dieser anzuwenden. Vom Anwendungsbereich dieses Dokuments ausgeschlossen sind potentielle Brennstoffe, von denen eine Nebengefährdung ausgeht oder die nach den Technischen Anweisungen der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) vom Lufttransport ausgeschlossen sind, oder beides. Gegenüber DIN EN 62282-6-100/A1 (VDE 0130-6-100/A1):2013-08 und DIN EN 62282-6-100 (VDE 0130-6-100):2012-06 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) Der Aufbau wurde neu strukturiert: IEC 62282-6-101 enthält die allgemeinen Sicherheitsanforderungen, die für alle Brennstoffarten gelten, während IEC 62282-6-102 und die nachfolgenden Teile der Normenreihe IEC 62282-6-1XX besondere Anforderungen für bestimmte Brennstoffarten behandeln. Ein typisches Anwendungsbeispiel dieser Norm ist die Prüfung der Sicherheit von Mikrobrennstoffzellen, die ihren Brennstoff Wasserstoff aus wasserreaktiven festen Verbindungen freisetzen, beispielsweise hinsichtlich Dichtheit unter verringertem Umgebungsdruck, wie er in Luftfahrzeugen vorzufinden ist oder Widerstandsfähigkeit gegenüber Stößen und Vibrationen.