DIN VDE 0100-540 VDE 0100-540:2024-06

Dieser Teil der Normen der Reihe DIN VDE 0100 (VDE 0100) gilt für Erdungsanlagen und Schutzleiter einschließlich Schutzpotentialausgleichsleiter mit dem Ziel, die Sicherheit elektrischer Anlagen zu erfüllen. Darüber hinaus enthält dieses Dokument Anforderungen zur Erdung und zum Potentialausgleich für Anlagen der Informationstechnik und Kommunikationstechnik (ICT; en: information and communication technology) mit dem Ziel, - das Risiko elektrischer Gefährdungen für die korrekte Funktion dieser Geräte und der informations-technischen Verkabelung zu verringern; - den telekommunikationstechnischen Anlagen eine zuverlässige Signalbezugsebene bereitzustellen, die die Störfestigkeit gegen elektromagnetische Beeinflussung (EMI) verbessern kann; siehe ISO/IEC 30129. Die Anwendung dieses Dokuemts beschränkt sich auf die in DIN VDE 0100-100 (VDE 0100-100) angegebenen Bereiche. In diesem Teil sind auch die Einschränkungen des Anwendungsbereichs aufgeführt. Die Normenreihe DIN VDE 0100 (VDE 0100) gilt z. B. nicht für: - elektrische Bahnanlagen, eisnschließlich Fahrzeuge und Signaltechnik; - elektrische Anlagen von Flugzeugen; - Anlagen im Bergbau, Tagebau und Steinbrüchen. Gegenüber DIN VDE 0100-540 (VDE 0100-540):2012-06 wurden folgende wesentliche Änderungen vorgenommen: a) Festlegung einer eindeutigen Abgrenzung zwischen Funktionserdung und Schutzerdung (siehe Einleitung); b) Aufnahme zusätzlicher Anforderungen an Funktionserdung und Funktionspotentialausgleich für Anlagen der Informationstechnik und Kommunikationseinrichtungen (IuK). Beispiele von Anlagen der Informationstechnik und Kommunikationstechnik (ICT) sind: - Gleichstromversorgungsnetze (-anlagen) für die Stromversorgung von Betriebsmitteln der Informationstechnik und Kommunikationstechnik (ICT) innerhalb eines Gebäudes; - sternförmig aufgebaute private automatische Nebenstellenanlagen (PABX; en: private automatic branch exchanges) oder deren Betriebsmittel; - lokale (Kommunikations-)Netze (LANs); - Brand- und Einbruchmeldeanlagen; - Gebäudeautomationsanlagen, z. B. direkte digitale Steuerungssysteme; - Anlagen für rechnergestützte Fertigung (CAM; en: computer-aided manufacturing) und andere rechnergestützte Dienste; - Rundfunk- und Kommunikationstechnik.