Haag, Martin
2018-02
3. Verkehrspolitik, Verkehrsplanung, Verkehrssysteme, Verkehrsgestaltung
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80. Ergänzungslieferung
Ordner 2
In der Diskussion um die Reduzierung des Autoverkehrs in der Stadt wird oft vom notwendigen Autoverkehr gesprochen. Ziel der Arbeit ist, eine Definition von notwendigem Autoverkehr zu erarbeiten und den Umfang des notwendigen Autoverkehrs an den Beispielen der Städte Karlsruhe (270.000 Einwohner) und Kaiserslautern (100.000) zu ermitteln. Grundlage der Untersuchung ist eine Befragung von Autofahrenden in den beiden Untersuchungsstädten. Über Kriterien wie Sachzwänge (Mobilitätsbehinderung, Gepäcktransport), Qualität der Verkehrsmittelalternativen, Organisation von Fahrtenketten und Alternativen bei der Zielwahl wird die Notwendigkeit von Autofahrten bestimmt. Die verwendeten Kriterien und Standards werden aus einer umfangreichen Literaturanalyse abgeleitet und mit einem Expertengremium abgestimmt. Der Umfang des notwendigen Autoverkehrs wird für einzelne Stadtteile ebenso wie für die beiden Untersuchungsstädte insgesamt bestimmt. Der notwendige Autoverkehr wird in beiden Städten unter Statusquo- Rahmenbedingungen und in Szenarien (z. B. Verbesserungen im ÖPNV, Veränderungen der Raumstruktur) untersucht. In Karlsruhe und Kaiserslautern sind heute ungefähr zwei Drittel aller Autofahrten „notwendiger Autoverkehr“. Die Untersuchung einzelner Stadtgebiete zeigt eine Abhängigkeit des Umfangs des notwendigen Autoverkehrs von den Kriterien „Erreichbarkeit der Stadtgebiete mit dem ÖPNV, dem Fahrrad und zu Fuß“ und „Parkraumverfügbarkeit“.
Auto-Affinität, notwendiger Autoverkehr, Push- und Pull-Maßnahmen, Reduzierung des Autoverkehrs, Verkehrsmittelwahl