Qualitätstest der Schutzwirkung von Vergussmassen gegen Schadgas und Feuchte
Conference: EBL 2020 – Elektronische Baugruppen und Leiterplatten - 10. DVS/GMM-Tagung
02/18/2020 - 02/19/2020 at Fellbach, Deutschland
Proceedings: GMM-Fb. 94: EBL 2020 – Elektronische Baugruppen und Leiterplatten
Pages: 5Language: germanTyp: PDF
Authors:
Meier, Markus R.; Schweigart, Helmut (ZESTRON Europe, Ingolstadt, Deutschland)
Abstract:
Risse aber auch Penetrationsschwachstellen in Vergussmassen auf bestückten Leiterplatten haben eine drastische Verkürzung der Lebensdauer oder zumeist den sofortigen Ausfall der gesamten Schaltung zur Folge. Insbesondere im Falle von stark Schadgas-haltiger oder feuchter Umgebungsluft sind fehlerhafte Stellen in Vergüssen sehr kritisch zu sehen, da hierdurch ein direkter Zugang der korrosiven Gase sowie der Feuchtigkeit zu den korrosionsanfälligen Metallkomponenten der Bauteile und Schaltungen möglich ist. Zur Testung der Zuverlässigkeit elektronischer Komponenten und Schaltungen und damit der Dichtigkeit des Schutzsystems hinsichtlich korrosiver Gase und Feuchtigkeit werden derzeit Schadgastests mit unterschiedlichen Gasen oder Gasgemischen wie Schwefeldioxid, Schwefelwasserstoff, Stickoxide oder Chlor durchgeführt. Um einerseits die Testzeit stark zu verkürzen und gleichzeitig eine schnelle Aussage über Anzahl und Ort der potenziellen Schwachstellen zu erhalten, wird im Rahmen dieses Beitrags ein Qualitätstest auf der Basis von Ioddampf vorgeschlagen. So kann aufgrund der hohen Reaktivität sowie einer hohen Konzentration des Ioddampfs bei 60 °C in der Testkammer eine Expositionsdauer von max. 3 h ausreichen, um bereits kleinste Risse, Penetrationsschwachstellen und Haftungsungänzen in Vergüssen im Bereich kritischer Metallisierungen der Bauteile und Schaltungen sichtbar zu machen. Bei diesen Bedingungen kann der Ioddampf mit Hilfe einer wässrigen Phase erzeugt werden, was zudem eine einfache und sichere Handhabung und Testdurchführung erlaubt.