Analyse der Einsatzmöglichkeiten und erste Praxis-Erkenntnisse mit dem Erdungskonzept der erdschlussbetroffenen Phase
Conference: STE 2014 – Sternpunktbehandlung in Netzen bis 110 kV (D-A-CH) - Beiträge der 3. ETG-Fachtagung
09/16/2014 at Nürnberg, Deutschland
Proceedings: STE 2014 – Sternpunktbehandlung in Netzen bis 110 kV (D-A-CH)
Pages: 4Language: germanTyp: PDF
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Authors:
Zak, Frantisek; Vancata, Petr (EGE, spol. s r.o., Ceske Budejovice, CZ)
Abstract:
Resonanz-Sternpunkterdung ist dank der sehr vorteilhaften Eigenschaften das am häufigsten verwendete Verfahren der Sternpunktbehandlung in Europäischen MS-Verteilungsnetzen. Für die Netzbetreiber, die die schnelle Erdschlussabschaltung nicht benutzen, aber die Restströme bei dauerhaftem Betrieb mit einem Erdschluss noch mehr reduzieren möchten, bietet sich die Erdung der erdschlussbetroffenen Phase mittels einer Reaktanz an. Die Praxis hat gezeigt, dass die Erdung der Erdschlussbetroffenen Phase die Hauptaufgabe der Löschspule (RESPE) nicht ersetzen kann. Die Dimensionierung der Reaktanz soll zwei widersprüchlichen Anforderungen genügen: wegen der Reduktion des Reststromes sollte sie klein sein und wegen der Unterdrückung des vagabundierenden Laststroms sollte sie gleichzeitig groß sein. Das Pilotprojekt des Erdungskonzeptes der erdschlussbetroffenen Phase wurde in einem gelöschten Netz realisiert. Die praktischen Erfahrungen aus mehr als dreijährigen Betrieb des Systems haben gezeigt, dass die RESPE-Installation mit einem FPE-System sehr positive Effekte hat. Der Netzbetreiber hat die Möglichkeit das Netz mit dauerndem Erdschluss zu betreiben und genug Zeit für Netzumschaltungen oder Vorbereitung des Service-Teams für die Verbesserung der Versorgungssicherheit zu haben. Das System mit dem Erdungskonzept der erdschlussbetroffenen Phase ermöglicht so auch die größte Netze mit dem kapazitiven Erdstrom in vielen Hunderte Amper in der Zukunft mit hoher Zuverlässigkeit und Sicherheit mit dauerndem Erdschluss zu betreiben. Die Versuche und Betriebs-Erfahrungen zeigen, dass die wichtigsten Schwachpunkte gelöst sind.