Dorf 2.0 – Individuelle, situative Assistenz zur Vernetzung der Dienste im ländlichen Bereich

Abstract:
Der demographische Wandel bringt erhebliche Veränderungen gerade in ländlichen Bereichen nach sich. Während städtische oder stadtnahe Bereiche aufgrund der Urbanisierung wachsen, leiden die ländlichen Bereiche eher unter Abwanderung insbesondere junger Menschen. So gilt z. B in mehr als der Hälfte der bayerischen Kommunen schon heute ein Schrumpfen oder Stagnieren der Bevölkerung [1]. Dies hat erhebliche Folgen für das Wirtschaftsleben und das Gemeinwesen. Die Verwaltungsstrukturen beruhen oftmals noch auf Formen des 19. und 20. Jahrhunderts. Die Ansätze, Entwicklungen und Herausforderungen des derzeitigen Denkens und Lebens in Hinblick auf unternehmerische, finanzielle, arbeitsplatzrelevante sowie sozialintegrative Aspekte fordern neue Modelle. Eine Stärkung können ländliche Bereiche z. B. durch genossenschaftliche Lösungen erfahren. Vordringliches Ziel im ländlichen Bereich (nennen wir es nachfolgend „Dorf“ gegenüber den städtischen Strukturen „Stadt“) ist die Sicherung der Daseinsvorsorge sowie die Versorgung und Betreuung der Menschen verstärkt auch hinsichtlich der demografischen Herausforderungen. In dem Beitrag werden Voraussetzungen und Umsetzungsmöglichkeiten unter dem Schlagwort Dorf 2.0 dargestellt und erörtert.