Ambiente Sensorsysteme für Gefahrenerkennung, Kommunikation und Bedienkomfort - Audiosensorik im Projekt AUTAGEF

Abstract:
Für alleinstehende Senioren oder Patienten mit Sturz- oder Infarktrisiko kann durch Einsatz technischer Hilfsmittel ein selbständiger Verbleib in den eigenen vier Wänden unter ambulanter Pflege erreicht und somit die Lebensqualität erhöht werden. Gleichzeitig kann dem Sicherheits- und Komfortbedürfnis der Patienten Rechnung getragen werden, da die technischen Systeme auch bei eingeschränkter Mobilität jederzeit eine Kommunikation mit Freunden oder Betreuungspersonen sowie die automatische Alarmierung bei Gefahren erlauben. Im Projekt AUTAGEF werden solche Lösungen zur automatischen Erfassung und Modellierung des Nutzerverhaltens entwickelt, die eine automatische Alarmierung bei Gefahren (Unfällen, Infarkten, Fehlbedienung technischer Geräte) in Seniorenhaushalten ermöglichen, und dabei aufgrund der Nutzung vorhandener technischer Installationen mit minimalen Kosten auskommt. In der Wohnungszentrale (SmartBox) werden dazu Verbrauchsereignisse erfasst, ADL- (Activity of daily life) Profile anhand von Medienverbräuchen (Elektro, Heizung, Wasser, Gas) über einen längeren Beobachtungszeitraum modelliert und mit dem aktuellen Nutzerverhalten verglichen, um Ausnahmesituationen und Gefahrensituationen zu erkennen. Durch Fusionierung verschiedener Ereignisse aus zusätzlichen Sensoren (Bewegungserfassung, Türen und Fenster, Temperaturmessung, Wasserstand) können die Modellierungsgenauigkeit verbessert, zusätzliche Risiken erfasst und die Reaktionsgeschwindigkeit des Systems erhöht werden ([1]). Die Erweiterung des AUTAGEF-Systems um ein Netzwerk von Audiosensoren und lokalen Sprachsteuerungen in jedem Raum verbessert durch Geräuscherkennung die Echtzeitfähigkeit der Gefahrenerkennung (z.B. Stürze etc.), die Interaktionsmöglichkeiten mit dem System und stellt dem Nutzer weitere Komfortfunktionen zur Verfügung (vgl. Abschnitt 2).