Bedarfe und Technikbereitschaft älterer Menschen im ländlichen Raum

Conference: Lebensqualität im Wandel von Demografie und Technik - 6. Deutscher AAL-Kongress mit Ausstellung
01/22/2013 - 01/23/2013 at Berlin, Deutschland

Proceedings: Lebensqualität im Wandel von Demografie und Technik

Pages: 5Language: germanTyp: PDF

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Authors:
Künemund, Harald; Tanschus, Nele Marie; Garlipp, Anja (Universität Vechta, Vechta, Deutschland)

Abstract:
Die gesundheitliche und pflegerische Versorgung älterer Menschen wird möglicherweise bald insbesondere in ländlichen Regionen problematisch [1]. Technische Assistenzsysteme können hier sowohl den Älteren selbst, ihren Unterstützungspersonen, aber auch den Versorgungsstrukturen insgesamt zu Gute kommen und dazu beitragen, die negativen Folgen der erwarteten Veränderungen abzufedern. Damit dies gelingt, sind zunächst die spezifischen Bedarfe, Bedürfnisse, Anforderungen und Problemlagen zu identifizieren und darauf zugeschnittene Lösungen zu erarbeiten. Zugleich sind ggf. Besonderheiten in der Technikakzeptanz bzw. der Erfahrungen im Umgang mit Technik und neuen Technologien zu berücksichtigen, um die Konzeption und den Einsatz neuer Dienstleistungen und technischer Unterstützungssysteme im ländlichen Raum zum Erfolg zu bringen. Im Rahmen des niedersächsischen Forschungsverbunds “Gestaltung altersgerechter Lebenswelten (GAL)” [2] wurden in einer für Niedersachsen repräsentativen schriftlich-postalischen Befragung der über 49-Jährigen (n=2.032) psychologische, soziale und ökonomische Voraussetzungen und Konsequenzen der Nutzung von AAL-Technologien untersucht. Dabei wurden u.a. Techniknutzung und Technikbereitschaft [3] erhoben sowie vier AAL-Szenarien im Hinblick auf die Nutzungsbereitschaft bewertet. Dies waren ein persönlicher Aktivitäts- und Haushaltassistent, das Monitoring im Präventions- und Rehabilitationskontext, eine sensorbasierte Aktivitätsbestimmung sowie eine Sturzerkennung und –prädiktion. Der Beitrag stellt Befunde zu Stadt-Land Unterschieden auf dieser Datengrundlage vor. Zunächst werden deskriptive Befunde zum Altern im ländlichen Raum und seinen besonderen Anforderungen, anschließend die Nutzerakzeptanz der Szenarien präsentiert, wobei ein möglicher Effekt der Wohnregion kontrolliert für Alter, Geschlecht, Bildung, Haushaltseinkommen, Gesundheit, Sturzrisiko, Wohnform, Verfügbarkeit von Kindern sowie der Technikerfahrung geprüft wird.