Markteinführung eines AAL-Produkts aus Hersteller- und Kundensicht: Praxiserfahrungen mit der SensFloor-Matte

Abstract:
Bei der Entwicklung und Vermarktung von innovativen AAL-Systemen ergeben sich für Hersteller große Herausforderungen. So sind z.B. bei neuen Systemen unter anderem die Bedürfnisse der späteren Anwender zu ermitteln, die technischen Randbedingungen für die Einbindung in bestehende Infrastruktur zu berücksichtigen, das Marktvolumen abzuschätzen, Preisgestaltung, Markteintrittsstrategie und Vertriebswege zu wählen und nicht zuletzt die gesetzlichen Vorgaben bezüglich Zertifizierung und Normung zu erfüllen. Diese Aufgaben und die Möglichkeiten zu deren Lösung sollen exemplarisch anhand der Entwicklung von Sensormatten aufgezeigt werden, die als Zwischenergebnis aus dem vom BMBF unter der Projektträgerschaft des VDI geförderten AAL-Projekts SensFloor hervorgegangen sind. Im vorliegenden Beitrag werden die Entwicklungsschritte beschrieben die dabei unternommen wurden. Ziel ist es an einem konkreten Beispiel aufzuzeigen, welche Randbedingungen bei der Markteinführung innovativer AAL-Produkte beachtet werden müssen. Das Beispiel SensFloor Matten erscheint aus folgenden Gründen dafür besonders geeignet: Bei dem Produkt handelt es sich um eine komplette Neuentwicklung und daher kann dargelegt werden, wie die innerhalb der letzten Jahre erarbeiteten Grundprinzipien für AAL in der Produktentwicklung berücksichtigt werden konnten und wo sich das als eher schwierig erwies. Gezeigt werden kann auch, in welchem Maße sich die Ergebnisse von Benutzerstudien oder allgemeines Kundenfeedback als nützlich erweisen. So gab es auch im Projekt SensFloor eine vorbereitende Studie, die Klarheit über zu berücksichtigende Produkteigenschaften und den zu adressierenden Kundenkreis erbracht hat. Außerdem wurden während der Markteinführung auch Wünschen und Anregungen der Kunden zur Produktverbesserung integriert.