Überlegungen und Ergebnisse der Arbeitsgruppe "Nutzerakzeptanz und Innovationstransfer" der BMBF/VDE Innovationspartnerschaft AAL
Conference: Ambient Assisted Living - AAL - 3. Deutscher AAL-Kongress mit Ausstellung - Assistenzsysteme im Dienste des Menschen: zuhause und unterwegs
01/26/2010 - 01/27/2010 at Berlin
Proceedings: Ambient Assisted Living - AAL
Pages: 3Language: germanTyp: PDF
Personal VDE Members are entitled to a 10% discount on this title
Authors:
Meyer, Sibylle (SIBIS- Institut für Sozialforschung und Projektberatung GmbH)
Mollenkopf, Heidrun (BAGSO e.V. und Demenz Support Stuttgart)
Abstract:
Der demografische Wandel verändert unser Land. Im Jahr 2035 wird Deutschland eine der ältesten Bevölkerungen der Welt haben. Mehr als die Hälfte der Menschen wird dann 50 Jahre und älter, jeder dritte Mensch älter als 60 sein. Gleichzeitig stehen für die Pflege und Versorgung von immer mehr älteren Menschen immer weniger Jüngere zur Verfügung. Dies stellt die Ausgangssituation für die Entwicklung von Ambient Assistive Living (AAL) dar. AAL, so das VDE-Positionspapier „Intelligente Assistenz-Systeme im Dienst für eine reife Gesellschaft“, steht für Entwicklungen und Assistenzsysteme, die die Nutzer in ihren alltäglichen Handlungen so gut wie möglich und nahezu unmerklich unterstützen und ihnen Kontroll- und Steuerleistungen abnehmen. AAL beruht auf dem Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnik in den Gegenständen des täglichen Lebens und in der unmittelbaren Wohnung-/Wohnumwelt. Ambient Assistive Living (AAL) ist ein hochgradig interdisziplinäres Thema, in dem Forscher, Entwickler und Anwender aus den unterschiedlichsten Disziplinen zusammenarbeiten. Der Erfolg von AAL wird stark davon abhängen, ob die Bedürfnisse, Wünsche und Anforderungen der Kund(inn)en bzw. der Nutzer(innen) der Technologien berücksichtig werden und die Akzeptanz(-barrieren) und Nutzungsoptionen der Kund(inn)en in die Entwicklung von Technologien und Dienstleistungen eingehen. Als Nutzer(innen) von AAL sind die älteren Menschen und ihre Angehörige zu sehen, aber auch deren informelle Netzwerke (Freunde, Verwandte, Nachbarn, Vereinskollegen, etc.). Weitere wichtige Nutzergruppen werden von den Hilfs- und Pflegekräfte aus ambulanten und stationären Diensten sowie den Akteure aus bereits existenten und neu geschaffenen Dienstleistungen gebildet. In einer erweiterten Betrachtungsart kommen weitere Akteure wie z.B. die Wohnungswirtschaft, Krankenkassen, stationäre Einrichtungen aus den Bereichen Krankenhaus, Reha und Pflege, Versicherungen, etc. Nur eine genaue Kenntnis der Bedürfnisse und Bedarfe dieser heterogenen Kunden- und Anwendergruppen sowie deren Akzeptanz und kann eine erfolgreiche AAL-Entwicklungsstrategie begründen. Erforderlich sind dabei Kenntnisse, die nicht im Allgemeinen verharren, sondern so konkret sind, dass sie 1:1 in den Innovationsprozess eingebracht werden können.