Garbrecht, Friedrich Wilhelm

Das 1 × 1 der Antriebsauslegung

Ein Wegweiser zur Antriebstechnik und Komponentenauswahl

3., neu bearbeitete Auflage 2020, 291 pages, 170 x 240 mm, Broschur
ISBN 978-3-8007-3008-7, e-book: ISBN 978-3-8007-4850-1
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Content Foreword Extract

Um eine ideale Antriebslösung zu finden, ist eine eingehende Analyse der durch die Anwendung gegebenen Anforderungen nötig. Anschließend ist aus der Reihe der verfügbaren Motorarten derjenige Typ auszuwählen, dessen Eigenschaften mit den Anforderungen der Anwendung die größte Überdeckung ergibt.

Im Zuge der Analyse der durch die Anwendung gestellten Anforderungen sind verschiedene Fragen zu klären, z. B. nach der Form der Bewegung, welche Dynamik wird beim Beschleunigen und Abbremsen verlangt, sind die einzelnen Bewegungsabschnitte mit hoher Präzision auszuführen, sind Positioniervorgänge erforderlich, sind koordinierte Bewegungen mit anderen Antrieben vorgesehen. Wenn diese Fragen geklärt sind, ist anhand der Vorgaben durch die Anwendung für die ausgewählte Motorart die notwendige Baugröße mit dem erforderlichen Drehmoment und der notwendigen Antriebsleistung zu bestimmen. Neben der direkten Motorauswahl ist noch zu klären, ob für den projektierten Betriebsablauf noch Frequenzumrichter und Regelungen erforderlich sind und welche Eigenschaften diese haben müssen.

Wesentliches Werkzeug für die Analyse der Anwendungen sind die Grundlagen der Kinematik und Kinetik. Ihre Anwendung wird an zahlreichen praktischen Beispielen gezeigt. Sehr hilfreich für den Praktiker ist die Zusammenstellung der wichtigsten Formeln und Tabellen mit häufig notwendigen Konstanten für die Antriebsauslegung im Anhang; ferner sind dort noch herstellerbezogene Motorlisten für einige Motorarten angefügt.
Professor Dr.-Ing. Friedrich Wilhelm Garbrecht fasst hier seine langjährige Erfahrung als Dozent an der Technischen Hochschule Mittelhessen (vormals Fachhochschule Gießen-Friedberg) zur Antriebstechnik zusammen. Er studierte an der Technischen Universität Braunschweig Maschinenbau. Nach Abschluss des Studiums arbeitete er zwei Jahre in der Versuchsabteilung eines Unternehmens der Luft- und Raumfahrtindustrie in Norddeutschland. Danach folgte eine fünfjährige Tätigkeit in der Mess- und Regeltechnik eines Unternehmens der Chemischen Industrie im Rheinland. Anschließend wechselte er als Dozent in den Fachbereich Elektrotechnik der Fachhochschule Gießen-Friedberg. Dort befasste er sich schwerpunktmäßig mit der Automatisierungstechnik. Über die Betreuung von Diplomarbeiten hielt er intensiven Kontakt zur Industrie und war so stets mit den Problemen der Praxis konfrontiert. Er promovierte extern mit dem Thema „Beitrag zur Modellierung und Regelung von Rohrreaktoren" an der Universität Erlangen-Nürnberg.