Seit über 30 Jahren sind die „Grundlagen der Geo-Informationssysteme" das deutschsprachige Standardwerk für Studium und Praxis im Bereich Geoinformatik/GIS. Das Lehrbuch zeichnet sich durch seine interdisziplinäre und internationale Betrachtungsweise aus. Der Inhalt wird durch eine Vielzahl von Abbildungen visuell unterstützt. Zahlreiche Beispiele und Aufgaben mit Lösungen ermöglichen die eigenständige Umsetzung des Stoffs, wodurch sich dieses Werk auch ideal zum Selbststudium eignet.
Die 7. Auflage wurde komplett überarbeitet, aktualisiert und um aktuelle Entwicklungen ergänzt. In den einführenden Kapiteln werden die Grundlagen gelegt, so z. B. zu den Begrifflichkeiten, der Hard- und Software sowie zum Raumbezug als wesentlichem Merkmal der Geo-Informationssysteme. Viele Mainstream-IT-Themen wie Internet of Things (IoT), Blockchain, BIM, Big Data, Data Science, Open Data, Smart City und Digital Twin wurden wegen der wichtiger werdenden Rolle für raumbezogene Anwendungen ausgebaut. Der grundsätzliche Aufbau des Buchs, der sich am Prozess- und Verarbeitungsmodell der Geo-Informationssysteme (Erfassung – Verwaltung – Analyse – Präsentation raumbezogener Daten (EVAP)) orientiert, bleibt erhalten. Diese GIS-Verarbeitungskette wird umfangreich behandelt und an vielen Stellen erweitert. Geo-Informationssysteme haben sich inzwischen ein weites Anwendungsfeld erobert, welches systematisch in einem eigenen Kapitel zusammengestellt wird.
Hauptzielgruppe sind Studierende, Praktiker und Wissenschaftler in den Bereichen Geoinformatik, Geodäsie, Geowissenschaften, Informatik sowie im gesamten Planungs-, Bau- und Umweltbereich. Im Grunde richtet sich das Buch an alle, die sich mit raumbezogenen Problemen auseinandersetzen.
Prof. Dr.-Ing. Ralf Bill studierte Geodäsie an der FH Mainz (1972–1975) und den Universitäten Berlin (1975–1976) und Karlsruhe (1976–1979). Seinen beruflichen Werdegang startete er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Karlsruhe (1979–1985, Promotion 1982). 1985–1989 arbeitete er als GIS-Entwicklungsingenieur bei Wild (Heerbrugg/Schweiz), heute Leica Geosystems. 1989–1994 baute er als Senior Scientist am Institut für Photogrammetrie der Universität Stuttgart die Lehre und Forschung in der Geoinformationsverarbeitung im Studiengang Vermessungswesen auf. Von 1994 bis 2021 war er Universitätsprofessor für Geodäsie und Geoinformatik an der Agrar- und Umweltwissenschaftlichen Fakultät der Universität Rostock. Hier wirkt er seit dem Eintritt in den Ruhestand in der Forschung auch weiter als Seniorprofessor. Seit 1999 leitet er zudem das Steinbeis-Transferzentrum für Geoinformatik Rostock, in dem GIS-Entwicklungen für Wirtschaft und Verwaltung stattfinden.