Technologische Komponenten von heute als Aushandlungsartefakte für neue Kompositionen von morgen - Erfahrungen und Ergebnisse aus dem AAL-Projekt FoSIBLE
Konferenz: Technik für ein selbstbestimmtes Leben - 5. Deutscher AAL-Kongress
24.01.2011 - 25.01.2012 in Berlin
Tagungsband: Technik für ein selbstbestimmtes Leben
Seiten: 4Sprache: DeutschTyp: PDF
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Autoren:
Müller, C. (Wirtschaftsinformatik und Neue Medien, Universität Siegen, Hölderlinstr. 3, 57068 Siegen, Deutschland)
Kötteritzsch, A.; Budweg, S. (Interaktive Systeme und Interaktionsdesign, Abteilung für Informatik und Angewandte Kognitionswissenschaft, Fakultät für Ingenieurwissenschaften, Universität Duisburg-Essen, Lotharstr. 63, 47057 Duisburg, Deutschland)
Inhalt:
Die Herausforderungen der Technikfolgenforschung innerhalb der AAL-Domäne spiegeln sich in ähnlicher Weise in den einzelnen AAL-Entwicklungsprojekten wider. Sowohl auf einer Makroebene also auch auf der Mikro-(projektbasierten) Ebene besteht jeweils die Anforderung, in der Zusammenschau aus derzeitigem Stand der Technik und zukunftsorientierten Nutzungs- und Nutzerkonzeptionen verlässliche längerfristige Prognosen zu erstellen. Die frühe Einbindung einer Endnutzer-Perspektive in AAL-Innovationsprozesse gilt als wichtige Maßnahme in Technikprojekten, um Produkte praxis- und nutzerfreundlich und damit markttauglich zu gestalten. Nutzerorientierte Methoden liegen dabei in einer weiten Variationsbreite vor, von Simulation und Modellierung der Bedarfe von Senioren in der Usability-Forschung bis hin zur direkten Integration von älteren Menschen, z. B. in Living Lab-Ansätzen. Die konkrete Ausgestaltung der nutzerorientierten Forschung unter dem Living Lab-Label zeigt sich wiederum variantenreich, ebenso in der Intensität des Beziehungsaufbaus zu Endnutzergruppen. So ist der Begriff bisher hauptsächlich konnotiert mit Einrichtungen, in denen Anwendungen im Laborumfeld mit Probanden unter möglichst praxisnahen Bedingungen erprobt werden. Demgegenüber verfolgt das FoSIBLE-Projekt einen Living Lab-Ansatz, der die Freizeit- und Wohnräume der Endnutzer als testbed für technologische Prototypen verortet. Damit ist das Projekt im Umfeld der Nutzer präsent und die Potentiale für den Aufbau eines dauerhaften Aushandlungs- und Kommunikationsraumes sind hoch. Damit dies gelingt, sind besondere sozio-technische Begleitmaßnahmen notwendig, die im Folgenden beschrieben werden.